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Konflikte im Südwesten am Übergang vom Spätmittelalter zur Neuzeit
11.03.2013, 21:00
Beitrag: #4
RE: Konflikte im Südwesten am Übergang vom Spätmittelalter zur Neuzeit
(10.03.2013 23:53)zaphodB. schrieb:  Wie oben schon gesagt waren aus meiner Sicht Württemberg ebenso wie Baden nur die Marionetten, der eigentliche Spieler war Habsburg.

Letztlich ging es um die Vormacht im Oberrheingebiet und hier insbesondere im Elsass.
Dort war es unter Pfalzgraf Ludwig III zu umfangreichen Reichsverpfändungen an die Pfalz gekommen und auch die Landvogtei über die Dekapolis im Elsass war auf die Pfalz übergegangen.
Die Habsburger hingegen waren Landgrafen im Sundgau und wollten nach dem Verlust des Aargau ihre Machtbasis Richtung Norden ausbauen.
Mittel zum Zweck war dabei u.a. auch der von ihnen initiierte Schwäbische Bund,dem auch der Württemberger angehörte.

Hinzu kam noch folgendes Motiv des habsburgisch-wittelsbachischen Konfliktes:
Die Habsburger waren in der Goldenen Bulle nicht in den Kreis der Kurfürsten aufgenommen worden,was diese neben dem Kaiser Karl IV.(Luxemburg) auch dessen Schwiegervater Pfalzgrafen Rudolf II zuschrieb.
Das muß am Habsburger Selbstverständnis doch sehr genagt haben, veranlasste es doch Herzog Rudolf IV. bereits 1359 zu einer Fälschung, dem Privilegium Maius, in dem er den Erzherzogstitel für sich beanspruchte. und , obwohl es zu diesem Zeitpunkt längst (u.a. durchPetrarca) als Fälschung entlarvt war, zu einerBestätigung durch den Habsburger Kaiser Friedrich III., des selben Kaisers,der die pfälzische Arrogation entgegen geltendem Recht nicht anerkannte und die fruchtlose weil rechtlich ebenfalls nicht haltbare Reichsacht über Kurfürst Friedrich den Siegreichen verhängte.


Vielleicht sollte man hier vorausschicken, dass die Pfälzer und die Württemberger in der Regel auf der selben Seite standen, von den genannten zwei Fällen abgesehen. Ab der Reformation dann sowieso.

Während die Niederlage des Winterkönigs nix anderem als einem Wittelsbachischen Familienstreit zuzuschreiben ist. Hätte der Münchner da mitgehalten, statt dagegen, wäre die Weltgeschichte ziemlich sicher anders verlaufen.

Das, und das muss man dem Pfälzer halt auch mal klipp und klar sagen, gab es im Hause Habsburg nicht.
Bei wesentlich bessren Startbedingungen im späten Mittelalter, haben die Wittelsbacher über die Jahrhunderts rückwärts gearbeitet, Habsburg vorwärts.

Zitat:Mittel zum Zweck war dabei u.a. auch der von ihnen initiierte Schwäbische Bund,dem auch der Württemberger angehörte.

Das ist mit einem gehörigen "Ja aber" zu belegen. Die Mitgliedschaft war nicht von Dauer.
Der Schwäbische Bund nämlich, hat den Herzog Ulrich dann aus dem Land gejagt. Irgendwo war der Ulrich auch so ein "böser - siegreicher" wie dein Fritz.
Dann widerum, gab es etliche "Schwäbischen Bünde" im Laufe der Zeit. Einer hat bei Döffingen vom württ. Grafen Eberhard gewaltig eins auf die Nuss bekommen. Der Graf soll seine Kämpen von "hinten" mit gewlatiger Stimme dirigiert haben. Die Schlacht hat sogar bei Delbrück Berücksichtigung gefunden, wobei man nicht so genau weiß, was da tatsächlich abgelaufen ist.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Konflikte im Südwesten am Übergang vom Spätmittelalter zur Neuzeit - Suebe - 11.03.2013 21:00

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