Germanisch/deutsche Dialekte
|
22.03.2018, 10:23
Beitrag: #227
|
|||
|
|||
RE: Germanisch/deutsche Dialekte
(21.03.2018 23:57)Flora_Sommerfeld schrieb:(21.03.2018 23:53)Paul schrieb: Namen wie Berlin und Stettin sind ja keine slawischen Namen, also warum ist die Endung in in den neuen Bundesländern häufig? Ich denke aber, es ist dieselbe Form wie das ing in Bayern, dort mit g ganz hinten. Du kannst absout sicher sein dass Ortschaftsnamen, die auf ingen enden. alemannischen Ursprungs sind (deshalb gibt es die hauptsächlich in Baden-Württemberg und der Deutschschweiz). Im vorliegenden Fall ist die Deutung auch sonst einfach: "Reutlingen" weist auf den mittelalterlichen Landesausbau hin - das Dorf entstand durch Rodung. Alle "Reuten", "Rüti", "Rütli", aber auch "Rath", "Reit" (Reit im Winkel) etc. beziehen sich auf Rodung. Auch die "Schwanden" und "Schwendi" gehen auf mittelal. Landesausbau durch Rodung zurück (schwenden meint das Entfernen der Rinde von den Bäumen). Die vielen "Ronco" in Norditalien haben denselben Ursprung. "Roncola" ist die Hippe, das Werkzeug, mit dem u.a. gerodet wird. |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste