Gedanken zum 20. Juli
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01.08.2012, 21:13
Beitrag: #54
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RE: Gedanken zum 20. Juli
(31.07.2012 11:06)krasnaja schrieb:(31.07.2012 10:12)liberace schrieb: Mein Vater, der im II. WK hochdekorierter Waffen SS-Offizier war, hat sich mir gegenüber einmal so geäußert: "Es war gut, dass D den Krieg nicht gewonnen hat, sonst wäre das Leben für alle nicht mehr zu ertragen gewesen." Leichter gesagt als getan. Der Jahrgang 1922 war 1933 gerade mal 11 Jahre alt. Dann wurde die Jugend verführt, in der HJ wurde man gefördert und konnte sogar das Fliegen erlernen. Jugend lässt sich heute auch noch verführen. Man wuchs im Geist des Regimes auf, Widerstand war mit Lebensgefahr verbunden. Dann war mein Vater Pragmatiker, als er sah, wie miserabel die Wehrmacht in Teilen ausgerüstet war (Pferdewagen etc.), ging er "vor Schreck" zur SS. Die SS war motorisiert, das war bekannt. So kam er zur "Wiking", die hatte tschechische Tatra-LKW, so wurde er die ersten 1.000 km in Russland gefahren. Die Alterative wäre zu Fuß laufen gewesen. Dann war er mit der "Wiking" immer vorne dran, Dnepr, Don, Kaukasus, Unternehmen "Wintergewitter". Wenn links und rechts neben einem die Granaten einschlugen und die Russen im Winter 1941/1942 mit dem neuen T34 anstürmten und Urrä schrien, dann war man war darauf bedacht, den eigenen Allerwertesten zu retten. So waren die Sachzwänge, außerdem war man in die Kameradschaft eingebunden. Ich glaube nicht, dass meinem Vater viel Spielraum blieb. |
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