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Adolf Hitler. Entnazifiziert. Eingestuft als Mitläufer
20.02.2013, 11:52
Beitrag: #19
RE: Adolf Hitler. Entnazifiziert. Eingestuft als Mitläufer
Vielleicht als Anfang:
Hier werden zweierlei Dinge vermischt. Natürlich wäre Hitler in Nürnberg gebaumelt, aber kaum für den Holocaust sondern für den Angriffskrieg. Kellogg-Pakt.
Die Thread-Überschrift betrifft die "Entnazifizierung" und da sind Gauleiter und ähnlich hohe Chargen eben in aller Regel mit 5 Jahren davongekommen.
Wenn man sich die Listen anschaut, gewinnt man den Eindruck, dass Eichmann die "größte Nummer" war, die tatsächlich für den Holocaust bestraft wurde.
Alle anderen haben sich auf "Befehlsnotstand" berufen, erfolgreich. Und wurden für persönlich zu verantwortende Grausamkeiten belangt.

Befehlsnotstand - aber anscheinend gab es doch gar keinen....


(20.02.2013 09:22)solon schrieb:  
(19.02.2013 17:08)Annatar schrieb:  Das Argument, dass die "Volksgenossen" nichts über den Holocaust wussten und nach dem 2. WK wissen wollten, weil sie andere Sorgen hatten, ist nicht stichhaltig.
Denn gerade die Tagebücher von Zeitzeugen, wie z.B. von Friedrich Kellner zeigen, dass die Deutschen ziemlich viel vom Holocaust wissen konnten. Nach dem Krieg wollte nur keiner zugeben, was er wusste.
Und mal ganz ehrlich, glaubt ihr irgendjemand, man könnte den industriellen Mord an über 6 Mio. Menschen geheimhalten??
Ich halte das für ziemlich unwahrscheinlich.
Mit Kollektivschuld hat das, um es klar zu stellen, nichts zu tun.

Natürlich ist das Argument stichhaltig.
Viele andere Zeitgenossen haben nämlich genau das gedacht was ich schon beschrieben hatte, denn sie hatten ja die KZ vor Augen. In denen sind nämlich vor 1939/40 nur wenige umgekommen und sehr viele entlassen worden. Das war was die Bevölkerung sichtbar wurde. Wer wußte denn das mit "Arbeitseinsätzen" und "Neuansiedlung" im Osten fast totale Vernichtung gemeint war ? Ich halte genau das Gegenteil für unwahrscheinlich, weil sich die Dimension überhaupt keiner vorstellen konnte. Wenn Zeitgenossen oder Götz Aly behaupten das z.B. Euthanasie, Rassismus, Progrome u.v.a. Geschehnisse daraufhinweisen, darf man nur darauf verweisen, das das zu damaligen Zeit überhaupt kein Alleinstellungsmerkmal Deutschlands war.
solon

Die Ermordung von Menschen wegen einer Behinderung "Lebensunwertes Leben" von Staats wegen, ist eine Alleinstellung Deutschlands.
So etwas ist in allen zivilisierten Staaten undenkbar.

Und mit der Hinnahme haben die Deutschen tatsächlich ihre Unschuld schon verloren. In welcher Familie gibt es die Fälle nicht? Epilektiker, Schizophrene, Manisch-Depressive, allerlei körperliche schwere Gebrechen
die sind damals über die Klinge gesprungen.

Als Literatur wäre zu empfehlen "Warum die Deutschen, Warum die Juden"
von dem genannten Götz Aly.
OT: Was mir bei Götz Aly gefällt, er lässt dies nicht im "akademischen Bereich" sondern nimmt Bezug auf seine Familiengeschichte. Trifft es doch viel besser, Auschwitz, Treblinka usw. sind weit im Osten, Grafeneck aber auf der Schwäbischen Alb.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Adolf Hitler. Entnazifiziert. Eingestuft als Mitläufer - Suebe - 20.02.2013 11:52

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