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deutsch-französische "Erbfeindschaft"?
09.07.2012, 15:20
Beitrag: #20
RE: deutsch-französische "Erbfeindschaft"?
(09.07.2012 14:19)WernerS schrieb:  Die Erbfeindschaft tauchte eigentlich so richtig 1870 auf, und man darf nicht vergessen, hier an der Grenze gab es schon einen mächtigen Konkkerrenzkampf, also so sprechen Quellen aus den Vorkriegsjahren von deutlichen Beleidigungen beiderseits, einen gehobenen Hass, also eine Art Propagande, die gegen die Franzosen rechts des Rheines heftig betrieben worden ist, vor Allen seitens des Adels. Mit dem Begriff Erbfeindschaft wurde letztlich aus einer Kriegstradition begründet, die aus der frühen Neuzeit (Burgunder- Schwaben- Italienkriege) entspringt.

Sorry aber da bin ich ganz anderer Meinung.

In Stuttgart gab es im angesprochenen Zeitraum eine politische Zeitung, liberal natürlich. "Der Beobachter"
(ist kpl. digitalisiert, der Interessierte kann das Blatt im HstA in Stgt. einsehen)
Man war nicht unbedingt großdeutsch, aber antipreußisch von daher eher proösterreichisch.
Als 1866 das württ. Heer bei Tauberbischofsheim schmählich besiegt wurde, verlangte der Beobachter den Guerillakrieg nach spanischem Muster gegen die Preußen.
1868 bei der Luxemburg Krise forderte der Beobachter Bismarck zum Präventivkrieg gegen Napoleon III. auf.
Man beachte den Umschwung in wenigen Jahren! Versteht man was das aussagt?

Nichts hätte die Süddeutschen an die Seite Preußens bringen können, außer der Erbangst!
Des 3. Napoleons Wunsch nach Kompensation in der Pfalz, in Luxemburg hat diese voll zum Ausbruch gebracht.
Beim Volk wohlgemerkt! zumindest in Württemberg nicht beim Herrscherhaus, es soll "königliche Zähren" gegeben haben, als der franz. Botschafter 1870 seine Pässe beim König holte.

Elsaß-Lothringen war der Wunsch der Militärs und insbesondere der südd. Bevölkerung, Glacis gegen Frankreich. Bismarck hätte darauf leichten Herzens verzichtet.

1870 hat Gambetta! verkündet "wenn uns dieser Kaiser (Napoleon) die Rheingrenze verschafft, verzeihe ich ihm alles!"
Thiers forderte die Rheingrenze
Die ganze franz. Außenpolitik aller Reiche und Republiken von 1815 bis 1870 war gespickt mit der Forderung nach der Rheingrenze.

Man muss sich den Blick über Hitler und Wilhelm II hinaus einfach freihalten.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: deutsch-französische "Erbfeindschaft"? - Suebe - 09.07.2012 15:20
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