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deutsch-französische "Erbfeindschaft"?
09.07.2012, 14:42
Beitrag: #17
RE: deutsch-französische "Erbfeindschaft"?
(09.07.2012 14:19)WernerS schrieb:  
(07.07.2012 16:18)krasnaja schrieb:  Ich will "Euch" hier auch nichts verpassen.
Ich stehe nun einmal auf dem Standpunkt, das die Politik Hitlers die Vergröberung der Politik des Kaiserreiches war, und die Politik der BRD, also der Adenauers , eine Verfeinerung.
Sie war aber im Grunde die selbe Politik. Und dazu gehören dann auch die selben Kritikpunkte mit denen diese selber Politik Klassifiziert wird.

Der Standpunkt kann aber mit folgender Hypothese widerlegt werden: Das frühe Kaiserreich Deutschlands war - durchaus quellenkundig - auf ein friedliches Europa aus. Denn: Nachdem Deutsch-Französischem Krieg 1871, gab es Seitens des Kaiserreiches zunächst keine Versuche mehr, eine agressive und expansive Europapolitik mehr. Ob es das vorher das Ziel war kann bestritten werden, jedenfalls ging es Preußen nicht nur um die Hegomie, sondern auch die Bedürftnise hin den Nationalstaat zu erzwingen. Nationalstaat Mitte des 19. Jahrhundert ist anders definiert als im 20. Jahrhundert. Hier geht es darum, dass jede Ethnische oder linguale Gruppe einen eigenen Staat gründen darf. Nämlich einen Verfassungstaat.

Es spricht dafür, dass das Dreikaiserabkommen, der Rückversicherungsvertrag, die diplomatische Hilfe in den Osmanischen Kriegen sowie das Dreibündnis eine enspannende Wirkung haben sollte. Hier ging es deutlich um eine Friedenssicherung - auch die Friedensvertragliche Bindung Frankreichs an das Kaiserreich.

Was ich damit sagen will: um daraus eine allgemeine Mentatlität ableiten zu wollen ist das Verhalten des Kaissereiches deutlich zu wenig; um von einer Fortsetzung zu sprechen ist zu pauschal - immerhin muss man auch Einflüße von Außen beachten sowie Tendenzen jener Zeit und auch Brüche die es durchaus gab (wie ich oben beschrieben).

Die Erbfeindschaft tauchte eigentlich so richtig 1870 auf, und man darf nicht vergessen, hier an der Grenze gab es schon einen mächtigen Konkkerrenzkampf, also so sprechen Quellen aus den Vorkriegsjahren von deutlichen Beleidigungen beiderseits, einen gehobenen Hass, also eine Art Propagande, die gegen die Franzosen rechts des Rheines heftig betrieben worden ist, vor Allen seitens des Adels. Mit dem Begriff Erbfeindschaft wurde letztlich aus einer Kriegstradition begründet, die aus der frühen Neuzeit (Burgunder- Schwaben- Italienkriege) entspringt.

Büschen durcheinander ist´s wohl.
Du willst also mit einer Hypothese widerlegen ? mal was neues, warum nicht.

Der Begriff der Erbfeindschaft entwickelte sich ab dem Zeitpunkt, als sich das Deutsche Reich als ein unsatuierter Staat fühlte, also nach der Abkehr von Bismarks Poltik. , als dem Deutschen Reich plötzlich Grenzen gesetzt wurden, weil es Grenzen überschreiten wiollte , die es mit Bismark nicht gegeben hat.
Das Reich wollte Dinge, die ohne Krieg nicht zu bekommen waren.

Der Deutsche Militarismus ab 1890 und der Begriff Erbfeindschaft, waren Zwillinge.
Das Reich machte ab 1890 keine Friedenspolitk mehr und da bedurfte es eines "immer wieder auftretenden Feindes" den es zu bekämpfen galt.
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RE: deutsch-französische "Erbfeindschaft"? - krasnaja - 09.07.2012 14:42
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