(26.06.2012 11:52)Luki schrieb: .
Die Hallstattzeit :
Den Salzbergbau betreffend teilt man die Perioden wie folgt ein .
Hallstattzeit A + B : von ca. 1200 – ca. 800. v.Chr.,
Teil der Urnenfelderkultur .
Von ca. 800 – ca. 450. v.Chr. C+D zur eisenzeitlichen Hallstattkultur .
Um ca. 450 – bis ca. 400. v.Chr .
( Ende des Abbaues ) ging sie in die LATENE -Zeit über .
Großer Atlas zur Weltgeschichte,
Westermann Schulbuchverlag GmbH, Braunschweig 1985
Die Hallstattzeit ist jene Epoche in der sich das Keltentum ausprägte .
Der älteste Kern war von Süddeutschland über Österreich bis Slovenien .
Es ist meine Mutmassung , daß es zwei Kristallisationspunkte gab .
Erstens die früheren Kupferlagerstätten der Mondseekultur und
hauptsächlich der Salzabbau und Handel mit dem lebenswichtigen
Haltbarkeits-und Lebensmittel .
Es wurde auch von Gerbern für die Lederverarbeitung verwendet .
Zeitweise war Salz wertvoller als Gold .
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...de.svg.png
Der organisierte Handel mit Salz verlangte eine ausgeklügelte Organisation
und Logistik .
Die Wasserwege und Saumpfade durchs Gebirge mußten ausgebaut
und gesichert werden .
Zwischenlager errichtet und Verträge mit anderen Häuptlingen abgeschlossen werden .
Der Bergbau mußte vorfinanziert werden und für Kost und Quartier wurde gesorgt .
Das Alles verlangte vorrausschauende Befehlsstrukturen .
Da ist es kein Wunder , daß sich in dieser Zeit eine Hierarchisierung
der Gesellschaft ausprägte .
In jene Zeit fällt auch die Gründung von imposanten Höhenanlagen
in Süddeutschland und die Donau abwärts
( zB.: Linz- Freinberg , Luftenberg, Gründberg ) .
© Angus Konstam aus "Atlas der Kelten"
http://publik.tuwien.ac.at/files/PubDat_180616.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Kelten
Der zunehmende Handel machte die Oberschicht reich .
In den Gräberfeldern wurden zahlreiche wertvolle Grabbeigaben gefunden .
Aus Wikipedia ; Urheber : Ökologix.
Abbildung größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0923150517
Bernsteinschmuck , Elfenbein ( Asien oder Afrika ) , Glasgefäße , Bronze und Goldschmuck .
Mischkrüge , Dolche und Schwerter aus Bronze , sowie Eisenmesser .
Diese Funde bezeugen Handelswege von der Ostsee bis Norditalien .
Um ca. 400 v.Chr. brach der Salzbergbau in Hallstatt ab .
Vermutlich verschütette ein Bergrutsch oder eine Mure das Bergwerk.
Hallo Luki,
das Ende des Abbaus in Hallstatt fällt ja ungefähr mit dem Übergang zur Laténeperiode zusammen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lat%C3%A8nezeit
Während Laténe wurde weiter im Westen bei Hallein, Salzburg, Reichenhall Salz abgebaut. Es soll Anzeichen für einen Elitenwechsel in dieser Periode geben, so als wären später die Reichtümer aus dem Handel mehr und etwas breiter in der 2. Reihe angekommen.
Du schreibst von einen östlichen und einem westlichen Kristallisationszentrum während der Hallstattzeit.
Gibt es bei den Gräberfunden evtl. Aussagen zu diesen Hierarchieverlagerungen am Ende der Hallstattzeit und könnte das Ende des Abbaus auch damit zusammenhängen?