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Gedanken zum Nationalstaatsmodell des 19. Jahrhundert
28.12.2012, 10:34
Beitrag: #15
RE: Gedanken zum Nationalstaatsmodell des 19. Jahrhundert
(27.12.2012 22:25)zaphodB. schrieb:  
Zitat:Auch für England sind da ein Dutzend Fragezeichen angebracht.

nun Irland,Schottland und Wales waren selbständige,auch formal autonome Herrschaftsgebiete ,die losgelöst von England zu betrachten sind. Lediglich durch die Personalunion unter der Krone waren die Teil Großbritanniens, aber nie Teil von England.
England hatte zwar lokale Dialekte wie das Cogney, aber abgesehen von Manx und Cornish keine separaten Sprachen.
Auch das Nation-building fand hier früher statt als anderswo-ausgelöst durch die Insellage und die recht frühen landesweit wirkenden vordemokratischen Institutionen wie die Magna Charta und das Parlament.
Interessant wäre in dem Zusammenhang auch die Abspaltungen vom HRR,nämlich die Eidgenossenschaft und die Vereinigten Niederlande im Bezug auf frühe Nationenbildung ohne Spracheinheit zu untersuchen.
Für die anderen europäischen Staaten geb ich Dir allerdings Recht -hier setzte das Nationbuilding frühestens in der Zeit zwischen französischer Revolution und den 1830er Jahren ein-meistenteils als Gegenreaktion auf die durch Napoleon angestoßenen Verwerfungen.

Du sprichst also nicht vom UK sondern von England.

Hier noch ein paar OT-Einwürfe, Isle of Man hat einen ganz anderen Status, Cogney ist kein dialekt, Cogney ist Slang. Das ganze ist im beginnenden 19. Jahrhundert irgendwo "Rotten Borrows", heute sowieso. Aber wir haben ja auch so "Blödsinn" zu bieten, die Freistaaten oder das HCH-Kennzeichen. Angry

Zitat:nämlich die Eidgenossenschaft
die ist, so wie wir sie kennen, 1848 entstanden. Stichwort Sonderbundskrieg. Zuvor waren die "andersprachigen Gebiete" zu einem gutteil eroberte Untertanenlande, Kolonialgebiete. Oder haben dem Preußen in Berlin gehörtHuh
Wobei auch da das Gesangbuch eine überaus wichtige Rolle spielte.
Noch eine Fussnote, als Anno 1919 die Vorarlberger der Eidgenossenschaft beitreten wollten, von Sprache, Brauchtum und Ethnie passend, war der publizierte Grund für die Schweizer Ablehnung, dass der Glaubensproporz der Schweiz durcheinander käme.

Zitat:Vereinigten Niederlande im Bezug auf frühe Nationenbildung ohne Spracheinhei
Da war die "Spracheinheit" tatsächlich weniger interessant als die "Glaubenseinheit" maW "kein kommentar Confused"
Die Entstehung Belgiens ist allerdings ein sehr interessanter Punkt, wie unmittelbar bevor das "Nationalstaatsdenken" einsetzte, Konflikte noch geregelt werden konnten.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Gedanken zum Nationalstaatsmodell des 19. Jahrhundert - Suebe - 28.12.2012 10:34

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