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Die Geschichte Mexikos des 19. Jahrhunderts
21.01.2013, 20:34
Beitrag: #2
RE: Die Geschichte Mexikos des 19. Jahrhunderts
Von der 1. Republik zur Intervention


Die ersten Jahren der 1. Republik .

Mexiko war gleich nach seiner Unabhängigkeit sehr arm.
Die Gründe waren: lange Dürreperioden, wenige Erträge von den Minen
und der Allerwichtigste , die Revolution blutete das Land aus .

Am 4. Oktober 1824. wurde der erste Präsident Guadalube Victoria gewählt .
dessen wahrer Name : José Miguel Ramón Adaucto Fernández y Félix war .
Er wurde nach vier Jahren von Pedraza abgelöst ,
dem noch im selben Jahr Vincent Guerror folgte .

1829. unternahm Spanien den letzten Versuch Mexiko zurückzuerobern.
Die "Expedition" kann man mit der von Javier Mina vergleichen .
Gleich bei der ersten Schlacht bei Támpico (nördlich von Veracruz) wurden sie besiegt.

Bis 1830. bis 1833. folgten 4. Präsidenten im Amt .
In der Zeit wurde Antonio López de Santa Anna vier Mal , bis 1854.,
zum Präsidenten gewählt und regierte sehr autoritär und er wurde
immer gleich abgewählt .
Seine Regierungszeiten wurden von 12. Personen im Amt des Präsidenten unterbrochen .
Man konnte sehen das die Regierungen ganz und gar korrupt waren .

Republik Texas :

Antonio López de Santa Anna wurde 1833 zum ersten mal Präsident.
In jeder seiner Regentschaften war die Regierung von ihm sehr autoritär geprägt .
1835 erließ er die "Sieben Gesetze", die in ganz Mexiko Unruhen sorgten.
In Texas eskalierte die Lage und die dortigen Texaner (amerikanische Siedler)
riefen eine Rebellion aus , symbolisch begann sie mit der Schlacht bei Gonzales .

Die darauf folgenden Kämpfe bei la Bahìa und San Antonio waren zunächst Siege
für die Texaner, die gleichen Plätze wurden aber einige Monate später Zeugen
für die Niederlage der Rebellen.
Nach diesen Gefechten kam es zur berühmten Belagerung von Alamo
wo ca. 200 Texaner gegen 3000 Mexikaner kämpften.
Die Niederlage war vorprogrammiert.

Der Krieg endete mit der 18-minütigen Schlacht von San Jacinto.
General Sam Housten führte die tex. Armee zum Sieg und ließ den General
Antonio López de Santa Anna gefangennehmen.

Texas gelangte also zur seiner Unabhängigkeit in einem Jahr, wenn die diese Freiheit
auch nur kurz da war.

Der Amerikanisch-Mexikanischer Krieg :

Es gab schon mehrere Versuche der U.S.A. Kalifornien und Texas
von Mexico abzukaufen.
Diese Gebiete wurden von Mexico aber nicht abgetreten
und schadeten so Beziehung der beiden Länder.
Unter der Regierungszeit von James K. Polk wurde Texas von den U.S.A. annetiert
und beanspruchte nun die Grenzerweiterung in Richtung Rio Grande.
Sowohl in Mexiko als auch in den U.S.A. kritisierte man diese Meinung, sogar Außenminister James Buchanan zweifelte daran.

Trotz der Zweifel befahl K. Polk , General Zachary Taylor in das beanspruchte
Gebiet nördlich des Rio Grande zu einzudringen.
Die Truppen von Taylor waren etwas südlich vom Nueces River stationiert.
Damals noch mex. Gebiet war dies als eine Provokation anzusehen ,
doch Mexiko unternahm nur dass sie Truppen zum Rio Grande schickten.

Als aber General Taylor, nach Zögerungen, gen Süden zum Rio Grande marschierte , wurde er von Mexiko gezwungen wieder zum Nueces River zurückzuziehen.
Taylor zog sich nicht zurück , nein er legt sogar noch einen drauf !
Er baute ein Fort das die Kontrolle in diesem Gebiet sicherte .

In Washington war James Polk darauf erpicht , das US Parlament
davon zu überzeugen einen Krieg mit Mexiko zu beginnen.
Als am Rio Grande eine mex. Armee einen Dragonertrupp angriff und schlug ,
brachte K. Polk nur zu sagen , das Mexikos Handlung ein Zeichen dafür wäre ,
dass der Krieg schon längst ausgebrochen sei.

Es kam kurz darauf zur Debatte ob man Taylors Armee
nun mit Gelder unterstützen solle.
Der Präsident gab den " Debatten " nur zwei Stunden.
Der Großteil dieser Zeit wurde für die ausgiebige Nachricht Polks benötigt
und so konnte eine Debatte verhindert werden.
Der Großteil stimmte der Finanzierung von Taylors Armee zu.
Kirchliche Anführer stimmten dem auch zu oder hatten nichts dagegen.

Mexiko hatte eine Chance dass ein Krieg zwischen der U.S.A. und Großbritannien
wegen der Oregon Frage ausbreche.
Dadurch wäre die U.S.A. in einen Zweifrontenkrieg verwickelt
da Kanada noch britisch war.

Am 8. und 9. Mai 1846 gewann Zachary Taylor zwei Schlachten.
Obwohl Taylor nur 2300 Männer gegen 4000 Mexikaner kämpfen ließ.
Hier sieht man das nicht nur die Zahl sondern auch der General eine Rolle spielt.
Die überlebenden Mexikaner konnten aber nicht gefangen werden da man eine Überquerung über den Rio Grande nicht eingeplant hat.

Mittlerweile wurde die US Armee von einer Stärke von 8500. auf 15000.
angehoben .
Außerdem konnte Polk 50.000 Freiwillige rekrutieren.
Es wurden mehrere Vorstöße eingeplant.
Zachary Taylor sollte über Matamoros nach Monterrey ziehen .
Ursprünglich sollte Brigadengeneral John E. Wool von San Antonio nach Chihuahua vorstoßen .
Die Route wurde aber dann von Parras nach Saltillo verlegt.
Stephen W. Kearney wurde befohlen dass er von Fort Leavenworth aus
nach Santa Fe und dann das kalifornische San Diego besetze.
Später wurden zwei weitere Vorstöße geplant, u.a. die Landung auf Veracruz von Winfield Scott.

Die Niederlagen und die Besetzung von den nördlichen Gebieten
und die größer werdende Sympatie für eine Monarchie führten zu Unruhen
gegen den mex. Präsidenten Peredes.
Valentín Gómez Farías plante im August 1846 mit , dem sich im Exil befindeten ,
Antonio López , de Santa Anna Peredes abzulösen.
Es gelang ihnen, Antonio wurde Präsident und Valentín wurde Vizepräsident .
Santa Anna diente nun wieder als General für Mexiko.
Es wurde auch die Verfassung von 1824 wieder eingesetzt.
Die U.S.A. konnte sich nun sich nun zwei Dinge durch diesen Machtwechsel erhoffen.
Entweder:
Da der anti U.S.A. Präsident Peredes nun nicht mehr sein Amt inne hatte
sondern wie bekannt Antonio López, konnte man sich den Frieden erhoffen.
Oder:
Unruhen in der mex. Bevölkerung , da ein autoritärer Herrscher an der Macht war.
Kurz nach dem Machtwechsel ( im Dezember 1846 ) verstaatlichte Vizepräsident
Valentín Gómez Kirchengebiet im Wert von 15.000.000. Pessos um Geld
in die Staatskasse zu bringen bzw.: um in den Krieg zu investieren zu können.
Die kirchlichen Anführer sorgten für Unruhen in Mexiko-Stadt.
Als de Santa Anna in Mexiko Stadt ankam und als Präsident vollständig diente, setzte er Gómez als Vizepräsidenten ab und machte die Verstaatlichung der Kirchenbesitze rückgängig indem die Kirche eine Zahlung von 1,5 Mio. Pessos verlangte.
Während dieser Vorgänge landete Scott bei Veracruz.

Am 21. September fand die Schlacht von (dem befestigten) Monterrey statt. Zachary Taylor(6.300 Mann) kämpfte gegen 7.000 Mexikaner die Monterrey verteidigten.
Drei Tage später kapitulierten die Mexikaner und zogen ab.
Später besetzte Taylor das westlich gelegene Saltillo wo die einzige brauchbare Straße
( für einen Vormarsch ) nach Mexiko Stadt führte.
Die mexikanische Regierung hatte die Hoffnung die Kampfhandlungen , auf die Grenzgebiete des Landes begrenzen zu können, doch darauf zu hoffen ,
nach der Niederlage von Monterrey wäre unrealistisch.

General Wool erfuhr das Chihuahua nicht verteidigt wurde und marschierte ,
nach der Erlaubnis von Taylor , in die Provinz ein.
In Washington hatte man den Plan in Veracruz über den Golf von Mexiko einzumarschieren .
Für diesen militärischen Zug musste Taylor 8.000 seiner Männer hergeben.
Da Taylor nun eine sehr dezimierte Armee hatte befahl Winfield Scott Raylor
dass Jener in Monterrey bleiben sollte.
General Taylor ignorierte den Befehl und stationierte 4.650 von 7.000 seiner Männer südlich von Saltillo.
322 Km südlich sammelte Antonio López de Santa Anna eine Armee von 16.000 Mann.
Taylor konnte nur hoffen dass sich Santa Anna sich den Einmarsch in Vercruz wenden wird.
Doch Santa Anna griff doch an.
Man erwartet nun das die Mexikaner einfach die Amerikaner überrollt haben sollen ,
doch es kam anders.
Taylor riss bei jedem Vormarsch der Mexikaner mithilfe seiner Artillerie große Lücken in der Armee von Santa Anna.
Das ging so lange bis die mex. Armee demoralisiert war und Verluste
von 1500-2000 Mann zu beklagen waren.
Da sieht man dass nicht nur Truppenstärke sondern auch die Fähigkeit des Generals eine Rolle spielt.
Nach dieser Schlacht waren die Grenzen beim Rio Grande gesichert.

Von Lobos Island aus begann der Vorstoß von Winfield Scott.
Über den Golf von Mexiko schipperte er mit 13.000 Mann ca. 4 Kilometer
südlich von Veracruz er kam am 9. März 1847 an.

Die Lage war in Mexiko angespannt da Gómez Fíaris die Verstaatlichung der Kirchenbesitze vorantrieb und deswegen in Mexiko-Stadt Tumulte ausbrachen.
General Scott griff mit seinen Männern die Stadt Veracruz an die von 4.300 Mexikaner verteidigt wurden.
Nach fünf Tagen der Kämpfe gab die Verteidigung auf.
Scott fürchtete dass die "Gelbfieberzeit" oder Saison am Anmarsch war und wollte desshalb so schnell wie möglich die Stadt bzw. den Strand verlassen.
Am 8. April stoß ein 2.800 Mann starker Trupp in das mex. Hochland und vier Tage später trafen sie auf die Armee von Antonio López de Santa Anna.
Die Amerikaner konnten unmöglich 12.000 Mann besiegen.
Natürlich kam Hilfe von Winfield Scott der die Truppenstärke auf 8.500
brachte.
Am 18. April begann die Schlacht von Cerro Gordo.
Die Mexikaner verloren wieder aber die Dienstzeit für ist für " einige " Soldaten ausgelaufen und die Truppenstärke schrumpfte auf 5.800 Mann.
Trotzdem rückte Scott weiter vor.
Am Morgen des 15. Mai's war der Himmel blutrot und es war Spannung in der Luft.
Die Männer wussten dass etwas geschehen musste.
Und es geschah auch etwas!
Denn Puebla wurde ohne Kampf an die Amerikaner übergeben.
Hier wurde die Armee von 5.800 auf ca. 10.000 Mann aufgestockt.
Es begannen auch Friedensverhandlungen da die U.S.A. oder James K. Polk hatte was er/sie wollte und weitere Kämpfe wären unnötig gewesen.
Die Verhandlungen scheiterten und man begann nun von zwei Seiten aus Mexiko-Stadt anzugreifen.

Am 7. August wurde Ayotla wieder kampflos eingenommen.
Nun war der Weg nach Mexiko-Stadt frei, na, ja so ziemlich.
Die Straße von Ayotla mach Mexiko-Stadt war mit vielen Festungen beschützt.
General Scott nahm den Weg rumdum und nahm die Westliche Seite der Stadt ins Ziel. Es kam zu Kämpfen bei Contreras und auch bei der nahegelegene Brücke von Churubusco wo bei letzteren Santa Anna beteiligt war.
Scott musste schwere Verluste einbüßen hatte aber nun einen Übergang
nach Mexiko-Stadt.
Santa Anna bat um einen 2. Waffenstillstand und die Bitte wurde angenommen.
Schon nach zwei Wochen wurden die Friedensverhandlungen ergebnislos abgebrochen und Scott nahm den Angriff auf Mexiko-Stadt wieder auf.
Die Mexikaner hatten noch eine Chance um Scott beim Schloss von Chapultepek abzuwehren.
Auf dem Marsch zum Schloss eroberte er noch eine Kanonengießerei.
Nachdem das Schloss rasch erobert wurde kam es zum Angriff auf Mexiko-Stadt .
Gleich in der Nacht 13. September ( am Morgen wurde Chapultepek eingenommen ) waren zwei Stadttoren unter Kontrolle der U.S.A. Armee .
Am 14. September kapitulierte die Stadt und zwei Tage darauf ging
Antonio López de Santa Anna für immer ins Exil.
Es wurde eine Art US-Militärregierung für zwei Monate gebildet .
In Mexiko-Stadt wurden liberale Politiker eingesetzt .
In den nicht besetzten Gebieten entstand eine neue Regierung.
Mittels dem Unterhändler Nicholas Trist konnte die USA mit dem nicht besetzten
Teilen Mexikos , verhandeln.
Washington befahl zwar dass sie den Waffenstillstand auflösen
und Kriegshandlungen aufnehmen sollten .
Scott und Trist aber verhandelten weiter da sie glaubten kurz
vor einem Ergebnis zu stehen .

Am 2. Februar unterzeichneten die beiden Staaten den Vertrag
von Guadalupe Hidalgo.
Hier wurde festgelegt dass das Gebiet Alta California
( Gebiet zwischen Texas und Kalifornien) an die U.S.A. Geht .
Dafür mussten die U.S.A. 15 Mio.$ ( heutiger Wert 475 Mio. $ ) bezahlen .

Aus Wikipedia : Autor ; Matthew Trump .


1848 von den USA annektiertes mexikanisches Gebiet .
Aus :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:W...ession.jpg

Mexiko verlor bei diesem Vertrag ca. 50 % ihres Territorium wurden aber nicht wirtschaftlich geschädigt da es keine große Ressourcen gab und
auch nur 1-2% der Bevölkerung von Mexiko dort lebte.
Es kam auch noch zum Gadsden Kauf wo ein Gebiet etwas südlicher
von Arzona und New Mexico verkauft wurde.
Nach dem Krieg kam es auch zu neuen Debatten ob in den neuen Länder
die Sklaverei eingeführt werden solle .
Der Streit führte in den 1860-er zum Sezzesionskrieg.

Der Beginn der Intervention
Zwar wurde Mexiko durch den Verlust von Alta California nicht direkt
wirtschaftlich geschwächt aber der Krieg selbst setzte dem Land sehr zu.
Es gab wie immer noch die gleichen Missstände.
Zu viele Dürreperioden machten das Volk hungrig ,
die Minen die keine Erträge brachten machten das Land arm.

Am Anfang des Jahrhunderts wurden zwar die Eliten (z.b.: Kreolen)
entmachtet .
Doch eine Partei konnte sich immer aus der Affäre ziehen und diese war
die katholische Kirche.
Die Kirche hatte immer noch große Ländereien und gefüllte Schatzkammern,
kein Wunder dass man verlangte dass die Kirche enteignet werden sollte.
Es wurde aus diesem Anlass eine neue Verfassung geschrieben und zwar im Jahre 1857. Sie konnte zwar nicht die Dürreperioden verhindern aber konnten aber das Volk etwas beruhigen indem man liberalere Gesetze erließ.
Aber wo es Liberale gab, gab es auch die Konservativen die immer noch
im Volk Unterstützung hatten .
Die konservative Partei die pro Kirche war , legte Proteste gegen diese Verfassung ein und legte eine Revolte in die Wege .
Schon wieder kam es zu einen Krieg, diesmal der Reformkrieg
zwischen 1857 und 1861. Immer blutiger und immer mehr Menschenverachtender
wurde der Krieg.
Viele wechselten von den Konservativen zu den Liberalen und schließlich
konnten doch die Liberalen gewinnen.
Mexiko wurde durch diesen Krieg noch ärmer als es schon war.
Es wurde beschlossen dass man die Auslandsschulden nicht mehr an
die europäischen Mächte mehr zurückzahlen werde.
Die größten Geldgeber waren Spanien, Frankreich und Großbritannien.
Die damaligen Führer der Länder unterzeichneten den Londoner-Vertrag
wo festgelegt wurde dass man die Schulden egal mit welchen Mitteleln
eintreibe würde .
Gleich im Dezember 1861 landete die erste span. Flotte in Veracruz
und ein Monat später fielen auch die Briten und Franzosen ein.
Wie es festgelegt war wurden die Schulden eingetrieben ,
doch Napoleon III hatte mehr vor.
Als Großbritannien und Spanien davon Wind bekamen dass Napoleon
nicht nur die Schulden von Mexiko eintreiben sondern Mexiko sogar
zu einer französischen Kolonie machen wollte , brachen die beiden Mächte
die Intervention ab.

Es gibt zwei dinge die unendlich sind:das Universum und die Menschliche Dummheit.
Beim Universum bin ich mir nicht sicher
Albert Einstein.
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