Österreich zwischen den Weltkriegen .
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28.06.2012, 05:36
Beitrag: #23
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RE: Die Mähr des Völkerkerkers .
(27.06.2012 13:52)Luki schrieb: . Franz Joseph war auch die letzte Klammer, welche die erodierende Monarchie zusammenhielt. Diese wurde sehr wohl von zentrifugalen Kräften gebeutelt, welche nicht bei allen Völkern gleich ausgeprägt waren. Bei den Tschechen, welche 1867 durch die Finger geschaut hatten, waren sie aber in hohem Maß vorhanden, ebenso auf dem Balkan. Der Ausgleich hatte diesen Prozess nur beschleunigt, den zum einen war er ein Präzedenzfall, zum andern ein Resultat von politischer Schwäche des Kaisers, dessen Beharren auf dem Status quo und dessen Reformresistenz weitere entscheidende Schritte in Richtung Auflösung waren. So wäre m.E. etwa das föderale Konzept Aurel Popovicis, welches die "Vereinigten Staaten von Groß-Österreich vorsah, ein gangbarerer Weg gewesen, um der schwelenden Nationalitätenkonflikte Herr zu werden. (27.06.2012 13:52)Luki schrieb: Aber jetzt nach Norden , ins ehemalige Königreich Galizien und Lodomerien ,mit der Hauptstadt Krakau . Nun für damalige Verhältnisse war der Umgang mit Minderheiten in Cislethanien vielleicht halbwegs erträglich, wenn auch ausbaubar. So sah es z.B. für die Tschechen oder Slowenen im Alltag oft nicht so toll aus. In Transleithanien weht hingegen ein anderer Wind, hier wurde seit 1867 ohne Rücksicht ein knallharte Magyarisierungspolitik betrieben, welche wohl letztlich nicht ohne jeden Einfluss auf die Entscheidungen von Trianon blieb. (27.06.2012 13:52)Luki schrieb: Eigenartigerweise ist da die polnische Verfassung vom 2.4.1997. ein Rückschritt . Das ist letztlich nicht weiter verwunderlich, da es nicht im Interesse Polens liegt, seiner mit Abstand größten Minderheit -der deutschen-, großes Entgegenkommen zu gewähren. Diese soll öffentlich, d.h. medial, möglichst nicht in Erscheinung treten, das wäre gegen die polnische Staatsräson, welche nach wie vor eine eher nationalistische ist, auch wenn sich das unter Tusk etwas geändert haben dürfte. MfG, Titus Feuerfuchs |
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