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Sine ira et Studio - Geschichtsschreibung bei Tacitus.
28.12.2012, 01:06
Beitrag: #8
RE: Sine ira et Studio - Geschichtsschreibung bei Tacitus.
Zitat:Ziel sollte immer sein, die Wahrheit herauszufinden, aber was ist denn die Wahrheit?

Keine offizielle Definition eher ein Erklärungsversuch von mir: Warheit ist der Gehalt, der durch Bezugung und Rezeption einer Sache oder Ereignis ensteht. Dabei leitet sich der philosophische Gehalt der Wahrheit daraus ab, wie glaubwürdig und authentisch und ungefälscht die Zeugnise sind. Letzlich ist Wahrheit immer subjektive Rezeption, die sich durch das Zusammenwirken mehrerer Subjekte ergibt.

Das bedeutet für uns Hysteriker ääääh Historiker, dass Wahrheit nie in der Gesammtheit betrachtet werden kann. Sagt jemand die Wahrheit, dann kann man letzlich nur seine subjektive Warheit aufnehmen und für uns reflektieren. Das ist dann der Fall, wenn ein Zeuge aus der persönlichen Meinung das sagt, was er damals vernommen hat. Nun schreiben wir heute Geschichte vom Mittelalter. Wir sind also nur auf Meinungen angewiesen. Darum können wir uns nur noch hypothetisch der objektiven Warheit annähern. Das macht Geschichte zur Geisteswissenschaft, da sie die naturgesetze Vorraussetzen muss und das was sie darüber hinaus behauptet nur bedingt beweisen können.

Wer die Vergangheit nicht achtet, dem kann es die Zukunft kosten

"Im übrigen, mein Sohn, lass dich warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielem Bücherschreiben und viel studieren ermüdet den Leib!" Kohelet 12,12
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RE: Sine ira et Studio - Geschichtsschreibung bei Tacitus. - WernerS - 28.12.2012 01:06

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