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Die Geschichte der Halbinsel Krim:
23.10.2012, 14:15
Beitrag: #12
Völkerwanderungszeit:
(17.10.2012 13:02)WDPG schrieb:  ......... Vermutlich ein Zeichen das sich die wirtschaftliche Lage verschlechterte (Völkereinfälle aus dem Norden, die Schwäche Roms im 3. Jahrhundert usw. könnten Gründe gewesen sein). Auf Kotys III folgten nacheinander seine Söhne Sauromates III, Rheskouporis III und schließlich Initithmeus unter dem schließlich die Goten immer mehr zur Bedrohung wurden.

Fortsetzung folgt........................

Spätzeit des Bosporanischen Reichs: Nach dem Ableben von Ininthimeus kam sein Sohn Rheskourporis IV an die Macht, er hielt sich relativ lange (von 240 bis 276), auch seine Söhne fungierten als Mitregegenten. Der drittälteste Sohn Teiranes folgte schließlich auf seinen Vater, über ihn und seinen Nachfolger Thothorses ist kaum etwas bekannt. Wirtschaftlich dürfte es mit dem Reich weiter bergab gegangen sein, davon zeugt eine schlechte Münzqualität. Ob ihnen die Goten ärger machten ist nicht bekannt. Im Gegensatz zur Herrschaftszeit von Rheskourporis V. Er war ein Sohn von Thethorses und er folgte seinem Bruder Rhadamsades nach. Er konnte nicht verhindern das die Goten unter König Ermanarich auf das Gebiet der Krim einfielen und wurde vielleicht sogar im Kampf mit ihnen getötet. (zur Zählungsweise der letzten beiden Könige mit dem Namen Rheskourporis möchte ich anmerken das manchmal auch ein Sohn gezählt wird, der Mitkaiser war und daher z.B. der V oft der VI genannt wird). Rheskourporis V war wohl nicht der letzte König des Bosporanischen Reiches, aber er war der letzte der Münzen prägen lies und nach ihm verlor es weitestgehend an Bedeutung. Für das 6. Jahrhundert ist noch ein König Douptounos bekannt, der über dieses Reich herrschte. Doch vermutlich nur noch über den kleineren Teil der später an Byzanz fiel, kein Wunder hatte doch das Bosporanische Reich schon lange enge Beziehungen an Rom geknüpft.

Noch etwas ist im Zusammenhang mit der Bosporanischen Reich zu nennen. Es erstreckte auch außerhalb des Bereichs der Krim Besitzungen, an der Küste des östlichen Asowschen Meeres.

Völkerwanderungszeit: Die Skythen wurden zunehmend von den Sarmaten verdrängt, in der Gegend nahe der Krim siedelten die Alanen, eine Völkerschaft die mit den Sarmaten verwandt ist. Die Alanen fielen auch auf die Halbinsel Krim ein, sie drangen weit nach Süden, bis an die Schwarzmeerküste vor. Man könnte sich fragen warum in meinen Ausführungen über das Bosporanische Reich dieses Ereignis nicht vorkommt. Der Grund ist das die Quellenlage schlecht ist, über viele Herrscher nur sehr wenig bekannt ist. Es war wohl so das viele Herrscher dieses Reichs gegen Eindringlinge aus dem Norden kämpfen mussten. Ein Volk das, dem oben genauer beschriebenen Bosporanischen Reich zusetzte waren die Goten. Diese fielen ab Mitte des 3. Jahrhunderts auf der Krim ein, von hier aus unternahm man auch per Schiff Plünderungszüge ins Römische Reich. Wie bereits beschrieben versetzte man im 4. Jahrhundert dem Bosporanischen Reich einen harten Schlag. Hier handelt es sich um die Greutungen unter König Ermanarich. Dieser herrschte über ein beachtliches Großreich wurde aber dann von den Hunnen besiegt. Die Hunnen eroberten auch die Krim, einige dürfte noch einige Zeit nach dem Untergang des Hunnenreichs von Attila auf der Halbinsel gesiedelt haben.
In dieser Zeit muss sich ein beachtliches Völkergemisch auf der Halbinsel befunden haben.

Die Krimgoten: Die Krimgoten waren im Prinzip jene Ostgoten die auf der Krim blieben, als ihre Stammesgefährten nach Westen zogen (in Gefolgschaft der Hunnen). Auch auf eine Aufforderung des Ostgotenkönig Theoderich nach Italien zu kommen schlug man aus. In der Folgezeit mussten sich die Krimgoten mit den umliegenden Völkerschaften herumschlagen. Diese waren vor allem hunnischen Ursprungs waren. Ob es sich um die Hunnen handelt die sich aus Attilas Reich Richtung Osten zurückgezogen haben, oder ob diese schon zu dieser Zeit in der Gegend waren, weiß ich nicht wirklich. Teilweise waren diese Völker ihre Feinde, teilweise vermischten sich die Krimgoten auch mit ihnen und zogen weg aus der Krim. Gute Beziehungen unterhielt man zu Byzanz. Die Krimgoten dürften sich weiter mit anderen Völkerschaften verschmolzen haben und noch über Jahrhunderte in der Gegend gelebt haben, wir werden ihnen im Laufe der Serie noch ein paar mal begegnen.

Fortsetzung folgt……………
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