Forum für Geschichte
Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Druckversion

+- Forum für Geschichte (http://www.forum-geschichte.at/Forum)
+-- Forum: Geschichte Allgemein+Spezialgebiete (/forumdisplay.php?fid=7)
+--- Forum: Themen bezüglich unserer Gesellschaft (/forumdisplay.php?fid=73)
+--- Thema: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau (/showthread.php?tid=7372)



Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Suebe - 27.03.2017 19:07

In spiegel Online ist hierzu etwas zu lesen.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/methanmenge-durch-rinderzucht-koennte-zunehmen-a-1140637.html

aus dem Link:
Zitat:"Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Viehbestände drastisch steigen werden, könnte Vieh im Jahr 2050 Methan in einer Menge emittieren, die dem Erwärmungspotenzial von 4,7 Gigatonnen Kohlendioxid entspricht", erklärte Manning zu der Modellrechnung. "Das wäre ein mehr als 70 Prozent höherer Wert als zum gegenwärtigen Zeitpunkt."

die Mengen die da genannt werden, sind schon gewaltig.

Deshlab wird dem Menschen dann weiter unten der Genuss von Obst und Gemüse anstelle von Rindfleisch empfohlen.
Das ist der Gesundheit des Menschen sicher förderlich.

Aber:
Zitat:"Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht zwischen sieben und 28 Kilo Treibhausgasemissionen - Obst oder Gemüse dagegen liegen bei weniger als einem Kilo."
hmm, von Ernährung keine Ahnung, aber die erhöhte Gasproduktion des Menschen beim exzessiven Genuss von Gemüse kenne ich aus dem Selbstversuch.
maW sind die menschlichen Gase umweltfreundlicher als die der Rindviecher?

Das ist übrigens ernst gemeint!


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Uta - 28.03.2017 17:18

*grins* nette Frage

Die menschlichen Ausdünstungen dürften sich nur unwesentlich von denen der Tiere unterscheiden, zumindest das was aus dem ...ähm... Endtopf stammt.
Das meiste Methan, das aus der Rinderhaltung stammt, ist allerdings das, was die Tiere so vor sich hin rülpsen. Da die Viecher deutlich größere Mägen haben als wir, noch dazu 4 davon ergibt das schon ein paar Kubikliter pro Tag. Außerdem stammt das Methan hauptsächlich aus den Zellulosebestandteilen des Futters, also des Grases/Heu. Das wiederum ist für uns ja in keinster Weise verdaulich, das heißt, wir würden a) kein Gras essen, und falls doch es b) nicht in seine Bestandteile aufspalten können was c) also nicht zu einem derartigen Methanausstoß führen dürfte.

Soll heißen, ich stufe das klimaschädliche Potential gehäuft auftretender Flatulenzen aufgrund exzessiverem Obst- und Gemüseverzehrs als eher gering ein. Wink


Aber so ganz Unrecht hast du nicht.... in der aktuellen CO2-Klimadiskussion wären einige Probleme recht schnell zu lösen, wenn wir uns einfach das Ausatmen abgewöhnen könnten....Angel


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Arkona - 28.03.2017 20:42

https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer
Den Methanausstoß gibt es eigentlich nur bei denen.
Also esst mehr Schweinefleisch und Hühnchen...


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Paul - 28.03.2017 23:52

(28.03.2017 20:42)Arkona schrieb:  https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer
Den Methanausstoß gibt es eigentlich nur bei denen.
Also esst mehr Schweinefleisch und Hühnchen...

Die Peruaner...machen es also richtig, Truthähne und Meerschweinchen essen.


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Aguyar - 29.03.2017 08:18

(28.03.2017 23:52)Paul schrieb:  
(28.03.2017 20:42)Arkona schrieb:  https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer
Den Methanausstoß gibt es eigentlich nur bei denen.
Also esst mehr Schweinefleisch und Hühnchen...

Die Peruaner...machen es also richtig, Truthähne und Meerschweinchen essen.

Das Nachhaltigste soll allerdings der Verzehr von Insekten sein - da können auch Obst und Gemüse (für die industrielle Produktion braucht es u.a. Kunstdünger und Pestizide) nicht mithalten. Gebratene Heuschrecken hab ich mal in Sambia gegessen - schmeckt gar nicht so schlimm.


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Triton - 29.03.2017 09:45

(28.03.2017 23:52)Paul schrieb:  Die Peruaner...machen es also richtig, Truthähne und Meerschweinchen essen.
Türkenhühner und Wasserschweine? Ok, beides immerhin Vegetarier.

Insekten sind halt so blöd klein, da kann die schwäbische Hausfrau keinen Rostbraten draus zaubern. Aber sonst? Was ist mit Weichtieren wie Schnecken, kann man die effizient herstellen?
Meerschweinschen sind tagaktiv, Kegelschnecken nachtaktiv - da hätten die Züchter immer was zu tun.


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Suebe - 29.03.2017 12:51

(28.03.2017 17:18)Uta schrieb:  *grins* nette Frage

Die menschlichen Ausdünstungen dürften sich nur unwesentlich von denen der Tiere unterscheiden, zumindest das was aus dem ...ähm... Endtopf stammt.
Das meiste Methan, das aus der Rinderhaltung stammt, ist allerdings das, was die Tiere so vor sich hin rülpsen. Da die Viecher deutlich größere Mägen haben als wir, noch dazu 4 davon ergibt das schon ein paar Kubikliter pro Tag. Außerdem stammt das Methan hauptsächlich aus den Zellulosebestandteilen des Futters, also des Grases/Heu. Das wiederum ist für uns ja in keinster Weise verdaulich, das heißt, wir würden a) kein Gras essen, und falls doch es b) nicht in seine Bestandteile aufspalten können was c) also nicht zu einem derartigen Methanausstoß führen dürfte.

Soll heißen, ich stufe das klimaschädliche Potential gehäuft auftretender Flatulenzen aufgrund exzessiverem Obst- und Gemüseverzehrs als eher gering ein. Wink


Aber so ganz Unrecht hast du nicht.... in der aktuellen CO2-Klimadiskussion wären einige Probleme recht schnell zu lösen, wenn wir uns einfach das Ausatmen abgewöhnen könnten....Angel

(28.03.2017 20:42)Arkona schrieb:  https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer
Den Methanausstoß gibt es eigentlich nur bei denen.
Also esst mehr Schweinefleisch und Hühnchen...

(28.03.2017 23:52)Paul schrieb:  
(28.03.2017 20:42)Arkona schrieb:  https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederk%C3%A4uer
Den Methanausstoß gibt es eigentlich nur bei denen.
Also esst mehr Schweinefleisch und Hühnchen...

Die Peruaner...machen es also richtig, Truthähne und Meerschweinchen essen.

(29.03.2017 08:18)Aguyar schrieb:  
(28.03.2017 23:52)Paul schrieb:  Die Peruaner...machen es also richtig, Truthähne und Meerschweinchen essen.

Das Nachhaltigste soll allerdings der Verzehr von Insekten sein - da können auch Obst und Gemüse (für die industrielle Produktion braucht es u.a. Kunstdünger und Pestizide) nicht mithalten. Gebratene Heuschrecken hab ich mal in Sambia gegessen - schmeckt gar nicht so schlimm.

(29.03.2017 09:45)Triton schrieb:  
(28.03.2017 23:52)Paul schrieb:  Die Peruaner...machen es also richtig, Truthähne und Meerschweinchen essen.
Türkenhühner und Wasserschweine? Ok, beides immerhin Vegetarier.

Insekten sind halt so blöd klein, da kann die schwäbische Hausfrau keinen Rostbraten draus zaubern. Aber sonst? Was ist mit Weichtieren wie Schnecken, kann man die effizient herstellen?
Meerschweinschen sind tagaktiv, Kegelschnecken nachtaktiv - da hätten die Züchter immer was zu tun.

Ich danke allen, die sich des Themas angenommen haben.

Ich muss noch weiter ausholen. (halbernst)
Früher vor roundabout 50 Jahren war ich in einer Jugendgruppe. Und irgendwann hat da einer die Story von der Brennbarkeit des menschlichen Ausstoßes aus dem "Endtopf" dahergebracht. Wir waren sittsame Jünglinge und haben den Versuch nicht gemacht, der Versuchsaufbau ist auch ... irgendwie ja ... halt anrüchig.
Aber in einem Brainstorming (das gab es damals noch gar nicht, also auch eine Erfindung von uns)
haben wir das Problem gelöst, und faszinierende Möglichkeiten aufgezeigt.
zB ein Bus, unter jedem Sitz eine Saugpumpe die ein schwaches Vakuum erzeugt, das ganze in einem Sammeltank, oder gleich in Energie umsetzen. Gebrauchsmuster angemeldet.

ab jetzt wieder sehr ernst.
Dasselbe in grün würde ich für den Methanausstoss der Kühe vorschlagen. Zumindest die Kühe im Stall. Leichtes Vakuum über jedem Kuhstand und das Problem ist doch gelöst.
Methan ist eine gesuchte Energiequelle, lässt sich problemlos speichern und transportieren.
Die Dünste die der Stallmist abgibt, werden doch auch längst vermarktet.


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Arkona - 30.03.2017 10:34

Oder Pferde essen... Big Grin


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Paul - 30.03.2017 10:43

(30.03.2017 10:34)Arkona schrieb:  Oder Pferde essen... Big Grin

Also Pferde, Hunde, Katzen und Insekten. Bei Jäger und Sammler waren die Hunde oft die eiserne Reserve für Hungerzeiten.


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Triton - 30.03.2017 23:32

Weißt Du wie lange ein Hund braucht, um ein guter Jagdhund zu werden?

Amundsen erreichte den Südpol mit Hundeschlitten, weiß jeder. Es heißt, sie hätten die Hunde unterwegs als Nahrung verwendet. Kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, soviel Brennstoff zum Kochen/Braten von rohem Fleisch werden die nicht mitgeschleppt haben. Das Hundefleisch dürfte für die Hunde verwendet worden sein.


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Paul - 31.03.2017 00:51

(30.03.2017 23:32)Triton schrieb:  Weißt Du wie lange ein Hund braucht, um ein guter Jagdhund zu werden?

Amundsen erreichte den Südpol mit Hundeschlitten, weiß jeder. Es heißt, sie hätten die Hunde unterwegs als Nahrung verwendet. Kann ich mir aber nicht so recht vorstellen, soviel Brennstoff zum Kochen/Braten von rohem Fleisch werden die nicht mitgeschleppt haben. Das Hundefleisch dürfte für die Hunde verwendet worden sein.

Am Anfang fährt man mit vielen Schlitten los und hat viel Luxusladung. Die wird verbracht und man brauch immer weniger Schlitten. Wenn alles knapp kalkuliert ist, muß das Hundefleisch dann roh schmecken.


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Uta - 31.03.2017 07:25

(29.03.2017 12:51)Suebe schrieb:  Zumindest die Kühe im Stall. Leichtes Vakuum über jedem Kuhstand und das Problem ist doch gelöst.
Methan ist eine gesuchte Energiequelle, lässt sich problemlos speichern und transportieren.
Die Dünste die der Stallmist abgibt, werden doch auch längst vermarktet.
Hört sich wie eine Marktlücke an! Idea Verfolge den Gedanken ruhig mal weiter. Lol


RE: Methanmenge und Rinderhaltung - Presseschau - Triton - 31.03.2017 14:29

(31.03.2017 00:51)Paul schrieb:  [quote='Triton' pid='56532' dateline='1490909564'] Wenn alles knapp kalkuliert ist, muß das Hundefleisch dann roh schmecken.
Also bei frisch getöteten Hunden kann ich mir noch ein Mitessen von Menschen vorstellen, aber später das steinhart gefrorene Fleisch? Dann doch lieber Pemmikan.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pemmikan