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WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Druckversion

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RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - WDPG - 30.01.2017 19:48

(30.01.2017 18:18)Dietrich schrieb:  Bekanntlich ist das alles inzwischen geschehen. Nun jubelt die SPD und sieht sich bereits als Kanzlerpartei.

Es wird sich herausstellen, ob die Wähler das ebenso honorieren und vor allem, ob der ganze Coup nur ein Strohfeuer ist.

Ich glaube nicht, dass sich die SPD wirklich als künftige Kanzlerpartei sieht, aber man versucht sich halt als solche zu vermarkten. Kommt ja nicht gut, wenn man sagt "Wählt uns, weil Platz 2 ist schon fix".


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Arkona - 30.01.2017 21:19

(30.01.2017 20:43)Köbis17 schrieb:  Was ist an Hartz IV schlecht im Vergleich zur früheren Sozialhilfe?

Vor 2004: Arbeitslosengeld (60%), nach einem Jahr Arbeitslosenhilfe 53% des letzten Einkommens.
Hartz IV: Nach einem Jahr keine Arbeitslosenhilfe mehr, sondern einheitl. Regelsatz von 409 Euro, unabhängig vom letzten Verdienst.
Das Schonvermögen ist übrigens höher, ca. 10.000 Euro.

Sei froh, wenn du dich damit noch nicht befassen musstest...


Volksbegehren gegen CETA,TTIP und TiSA - Erfolg: - WDPG - 30.01.2017 23:27

Heute endete in Österreich das Volksbegehren gegen CETA, TTIP und TiSA. Fand den Zeitpunkt etwas komisch und viel Geld hatte das überparteiliche Volksbegehren auch nicht zur Verfügung. Man musste Ressourcen so geschickt wie möglich nutzen.

Dennoch gelang mit über 562.000 Unterschriften ein Erfolg. Platz 11 unter den Volksbegehren Österreichs. Ab 100.000 Unterschriften muss ein solches im Nationalrat behandelt werden.

Oft ist es jedoch so, das selbst die erfolgreichen Volksbegehren, dort kaum Beachtung finden.


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Sansavoir - 30.01.2017 23:28

(30.01.2017 21:19)Arkona schrieb:  
(30.01.2017 20:43)Köbis17 schrieb:  Was ist an Hartz IV schlecht im Vergleich zur früheren Sozialhilfe?

Vor 2004: Arbeitslosengeld (60%), nach einem Jahr Arbeitslosenhilfe 53% des letzten Einkommens.
Hartz IV: Nach einem Jahr keine Arbeitslosenhilfe mehr, sondern einheitl. Regelsatz von 409 Euro, unabhängig vom letzten Verdienst.
Das Schonvermögen ist übrigens höher, ca. 10.000 Euro.

Sei froh, wenn du dich damit noch nicht befassen musstest...

Als Faustformel gilt vollendete Lebensjahre mal 150 €. Das Schonvermögen kann größer als 10.000,00 € sein, wenn man ab 1964 geboren wurde (ca. 10.800,00 €). Für die Jahrgänge 1957 bis 1963 gelten 9.900,00 €, für die vor 1957 Geborenen 9.750,00 € als Maximum. Dieses Schonvermögen umfasst nicht nur Barvermögen, sondern auch Lebensversicherungen u.a. Spezielle Altersvorsorgen wie Riesterrente werden im Schonvermögen nicht angerechnet. Der PKW darf maximal einen Wert von 7.500,00 € haben, was darüber liegt wird als Vermögen angerechnet. Ehepaare werden als Bedarfsgemeinschaft gesehen, verdient der Partner oder die Partnerin zuviel, wird das ALG 2 gekürzt oder gestrichen. Zum Wohneigentum gibt es auch Regelungen, die ich nicht kenne, da ich zur Miete wohne.


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Triton - 31.01.2017 00:42

(30.01.2017 20:35)Adolina schrieb:  Seit Hartz IV hat die SPD, insbesondere hier im Kernland Ruhr, j e d e n Kredit verspielt. Niemand glaubt ihr mehr was.
Wenn das so wäre, würde die Linke in NRW doch vor Kraft kaum noch laufen können. Oder glaubt man etwa, die CDU wäre hier sozialer zu Werke gegangen?

Unsere Sozialsysteme gehören generell neu gedacht. Es stimmt ja, dass die Hartz-Gesetze genau die Bedürftigen, für die ein Sozialstaat eigentlich da sein sollte, nicht nur finanziell kurz halten sondern daneben auch noch gängeln. Dabei können viele Arbeitslose oder Geringverdiener gar nichts dafür, dass ihr Können auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr sonderlich gefragt ist.

Die Erwartungen an Martin Schulz schraube ich herunter, es wäre schon ein Erfolg, wenn sich die SPD wieder stabilisieren könnte und nicht immer nur darauf geschaut werden würde, wie stark dann die AfD noch wird. Für die Union wäre ja eine Regierungspause eventuell sogar ein Segen, weil für Oppositionsparteien die Chancen bei Landtagswahlen traditionell drastisch steigen. Und hier ist die CDU ja in einem noch schlechteren Zustand als die SPD im Bund.


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Bunbury - 31.01.2017 16:58

(31.01.2017 00:42)Triton schrieb:  
(30.01.2017 20:35)Adolina schrieb:  Seit Hartz IV hat die SPD, insbesondere hier im Kernland Ruhr, j e d e n Kredit verspielt. Niemand glaubt ihr mehr was.
Wenn das so wäre, würde die Linke in NRW doch vor Kraft kaum noch laufen können. Oder glaubt man etwa, die CDU wäre hier sozialer zu Werke gegangen?

Laut Frontal 21 von letzter Woche wechseln die ehemaligen SPD Wähler nicht zur Linken, sondern zur AfD. Aus Protest.

(31.01.2017 00:42)Triton schrieb:  Unsere Sozialsysteme gehören generell neu gedacht. Es stimmt ja, dass die Hartz-Gesetze genau die Bedürftigen, für die ein Sozialstaat eigentlich da sein sollte, nicht nur finanziell kurz halten sondern daneben auch noch gängeln.

Das ist aber so gewollt. Anders könnten die stellen mit den schlechten, familienunfreundlichen Arbeitsbedingungen gar nicht besetzt werden als mit Zwang.
Und dass bei den Minijobs oft nicht mal der Mindestlohn gezahlt wird, sagt auch viel aus...


(31.01.2017 00:42)Triton schrieb:  Dabei können viele Arbeitslose oder Geringverdiener gar nichts dafür, dass ihr Können auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr sonderlich gefragt ist.

... während die Arbeitsagenturen schlecht durchgeführte und unpassende Schulungen anbieten....

(31.01.2017 00:42)Triton schrieb:  Die Erwartungen an Martin Schulz schraube ich herunter, es wäre schon ein Erfolg, wenn sich die SPD wieder stabilisieren könnte und nicht immer nur darauf geschaut werden würde, wie stark dann die AfD noch wird.

Martin Schulz hat sich in Brüssel nicht gerade als Demokrat erwiesen, Stichwort CETA. Nur gut, dass das hier kaum jemand mitbekommen hat...


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Triton - 01.02.2017 16:42

(31.01.2017 16:58)Bunbury schrieb:  Laut Frontal 21 von letzter Woche wechseln die ehemaligen SPD Wähler nicht zur Linken, sondern zur AfD. Aus Protest.
Ja, das nehme ich auch stark an, denn wohin sonst sollen die massiven Verluste der SPD in den letzten Jahren denn hingegangen sein? Bei Wählerstimmen ist es zwar nicht so leicht wie beim Geld, dass eigene Verluste immer nur Gewinne bei anderen bedeuten, sondern auch die Nichtwählerpartei stärken können. Aber besondere Wahlmüdigkeit ist ja momentan gar nicht das Problem.


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Dietrich - 01.02.2017 18:24

(01.02.2017 16:42)Triton schrieb:  Ja, das nehme ich auch stark an, denn wohin sonst sollen die massiven Verluste der SPD in den letzten Jahren denn hingegangen sein?

Es hat bereits mehrfach in den überregionalen Zeitungen Statistiken über Wählerwanderungen bei den letzten Landtagswahlen gegeben. Danach hat die AfD in allen Wählerreservoirs gewildert, am meisten bei der CDU, SPD und der Linken. Lediglich von der grünen Wählerschaft erhielt sie kaum Stimmen.


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Dietrich - 01.02.2017 18:34

(01.02.2017 18:29)Adolina schrieb:  Gewildert?

Es ist lediglich ein gern gebrauchter Begriff bei der Beschreibung von Wählerwanderungen.

Nicht mehr und nicht weniger.


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Bunbury - 01.02.2017 19:05

(01.02.2017 16:42)Triton schrieb:  
(31.01.2017 16:58)Bunbury schrieb:  Laut Frontal 21 von letzter Woche wechseln die ehemaligen SPD Wähler nicht zur Linken, sondern zur AfD. Aus Protest.
Ja, das nehme ich auch stark an, denn wohin sonst sollen die massiven Verluste der SPD in den letzten Jahren denn hingegangen sein? Bei Wählerstimmen ist es zwar nicht so leicht wie beim Geld, dass eigene Verluste immer nur Gewinne bei anderen bedeuten, sondern auch die Nichtwählerpartei stärken können. Aber besondere Wahlmüdigkeit ist ja momentan gar nicht das Problem.

Nein, das hat mit Wahlmüdigkeit nichts zu tun. In dem Beitrag waren halt mehrere ursprüngliche SPD Wähler, die sich mit prekären Beschäftigungsverhältnissen gerade so über Wasser halten, der sicheren Altersarmut entgegen sehen, obwohl sie immer gearbeitet haben, und die sich von der SPD nicht wahrgenommen fühlen.
Bei einem Teil der SPD- Wähler ist zudem der Irrglaube auf fruchtbaren Boden gefallen., das sei die Schuld der Flüchtlinge... Der einfache Mann/ die einfache Frau sucht halt nach einfachen Lösungen...


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - WDPG - 01.02.2017 20:51

Mal eine andere Frage zum Thema Wahlen.

Wer denkt ihr wird in die Präsidenten-Stichwahl in Frankreich kommen?


RE: Gabriel nicht SPD-Spitzenkandidat: - Titus Feuerfuchs - 01.02.2017 21:34

(01.02.2017 19:05)Bunbury schrieb:  [...]
Bei einem Teil der SPD- Wähler ist zudem der Irrglaube auf fruchtbaren Boden gefallen., das sei die Schuld der Flüchtlinge... Der einfache Mann/ die einfache Frau sucht halt nach einfachen Lösungen...

Ich glaub, jetzt bist du diejenige, die sich die Erklärung zu einfach macht.

Denn wenn 22 Mrd € pro Jahr für die Flüchtlinge da sind, darf man sich fragen, egal welchen Bildungsstand man hat, woher dieses Geld kommt, und warum sonst in Deutschland an allen Ecken und Enden Geld fehlt.

http://derstandard.at/2000051602480/Fluechtlingskrise-kostete-Deutschland-im-Vorjahr-22-Milliarden

Die politische Linke in Deutschland hat in ihrer Kernkompetenz, der Vertretung von Arbeitnehmerinteressen, kolossal versagt. Jetzt bekommt sie halt die Rechnung dafür präsentiert.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 03.02.2017 17:42

(01.02.2017 20:51)WDPG schrieb:  Wer denkt ihr wird in die Präsidenten-Stichwahl in Frankreich kommen?

Ich tippe auf den jungen Politstar Emmanuel Macron, nachdem sein Konkurrent Francois Fillon durch seine Geldverschiebungen in der Familie in den Umfragen abgestürzt ist.

Bei Marine Le Pen wird es aussehen wie immer: Bei der ersten Wahl hat sie mit etwa 35% die meisten Stimmen. In der Stichwahl werden ihrem dann einzigen Konkurrenten alle übrigen Stimmen zufallen - und zwar sowohl von linken als auch konservativen Wählern.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Sansavoir - 04.02.2017 03:48

(03.02.2017 17:42)Dietrich schrieb:  
(01.02.2017 20:51)WDPG schrieb:  Wer denkt ihr wird in die Präsidenten-Stichwahl in Frankreich kommen?

Ich tippe auf den jungen Politstar Emmanuel Macron, nachdem sein Konkurrent Francois Fillon durch seine Geldverschiebungen in der Familie in den Umfragen abgestürzt ist.

Bei Marine Le Pen wird es aussehen wie immer: Bei der ersten Wahl hat sie mit etwa 35% die meisten Stimmen. In der Stichwahl werden ihrem dann einzigen Konkurrenten alle übrigen Stimmen zufallen - und zwar sowohl von linken als auch konservativen Wählern.

Ich denke, dass Dietrich richtig liegt. Le Pen wird die erste Wahl gewinnen oder zumindest Platz 2 erreichen. Sie nimmt dann an der Stichwahl teil. Ihr Gegenkandidat wird entweder der Kandidat des bürgerlichen Lagers Emmanuel Macron oder der Sozialist Benoit Hamos werden. Nur einer dieser Beiden - ich vermute Macron - kann die Stichwahl erreichen, der Andere wird ihm unterstützen, um Le Pen zu verhindern. Ob sich die Wähler so verhalten, wie von den Kandidaten erwartet, ist nicht sicher. Im schlimmsten Fall haben wir ab dem 7. Mai eine Präsidentin Marine Le Pen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Bunbury - 04.02.2017 10:42

(04.02.2017 03:48)Sansavoir schrieb:  Ob sich die Wähler so verhalten, wie von den Kandidaten erwartet, ist nicht sicher. Im schlimmsten Fall haben wir ab dem 7. Mai eine Präsidentin Marine Le Pen.

Wenn uns die US- Präsidentschaftswahl und das Brexit-Votum eines gezeigt haben, dann das, dass die Wähler eben nicht so wählen, wie sie es sich erwartet haben.

Aber ironischerweise denke ich, dass das auch davon abhängt, wie Trump jetzt weitermacht- viele, die Le Pen nicht aus Überzeugung, sondern nur aus Protest wählen würde- werden sich sehr genau ansehen, was der protestgewählte Trump da so treibt...
Je doller der es treibt, um so stärker wird die Gegenbewegung sein...

Wäre mal interssant zu überlegen, ob knapp zwei Wochen Donald Trump auch im Zusammenhang stehen mit den um acht Prozentpunkten gestiegenen Werten für die SPD. Plötzlich wirkt der Martin Schulz wie eine echte Alternative...


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Triton - 04.02.2017 15:43

(04.02.2017 10:42)Bunbury schrieb:  Je doller der es treibt, um so stärker wird die Gegenbewegung sein...
Das ist eine clevere Analyse.

Wobei man in Europa auch einfach nicht verstehen will, dass der Politik-Stil Trumps für seine Wähler nicht so abstoßend ist wie für uns. Die Kultur der Amis ist da grundsätzlich anders.

Le Pen wird von Trump nicht profitieren, für die Franzosen waren und sind die USA kein Vorbild. Beide Nationen betrachten sich gegenseitig von jeher eher herablassend als auf Augenhöhe.
Die Franzosen protestieren gerne und schrecken auch vor Revolutionen nicht zurück, deshalb der hohe Anteil an Protestwählern. Wäre LePen wirklich überzeugend, hätte sie noch mehr Stimmen.

Martin Schulz ist für mich noch ein Phänomen, das ich nicht verstehe. Aber man darf die Wähler nicht unterschätzen, was man Schulz nicht absprechen kann ist, dass er seine Aufgabe gerne und leidenschaftlich angeht. Etwas, was man vielen anderen Politikern nicht anmerkt.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 04.02.2017 17:45

(04.02.2017 10:42)Bunbury schrieb:  
(04.02.2017 03:48)Sansavoir schrieb:  Ob sich die Wähler so verhalten, wie von den Kandidaten erwartet, ist nicht sicher. Im schlimmsten Fall haben wir ab dem 7. Mai eine Präsidentin Marine Le Pen.

Wenn uns die US- Präsidentschaftswahl und das Brexit-Votum eines gezeigt haben, dann das, dass die Wähler eben nicht so wählen, wie sie es sich erwartet haben.

Aber ironischerweise denke ich, dass das auch davon abhängt, wie Trump jetzt weitermacht- viele, die Le Pen nicht aus Überzeugung, sondern nur aus Protest wählen würde- werden sich sehr genau ansehen, was der protestgewählte Trump da so treibt...
Je doller der es treibt, um so stärker wird die Gegenbewegung sein...

Wäre mal interssant zu überlegen, ob knapp zwei Wochen Donald Trump auch im Zusammenhang stehen mit den um acht Prozentpunkten gestiegenen Werten für die SPD. Plötzlich wirkt der Martin Schulz wie eine echte Alternative...

Er wäre wahrscheinlich ein Fortschritt zu Merkel - was einiges über Merkel aussagt.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - zaphodB. - 04.02.2017 21:14

Zitat:Wenn uns die US- Präsidentschaftswahl und das Brexit-Votum eines gezeigt haben, dann das, dass die Wähler eben nicht so wählen, wie sie es sich erwartet haben.

Wenn uns die US- Präsidentschaftswahl und das Brexit-Votum eines gezeigt haben, dann ,dass die Prinzipien der Aufklärung und des geistigen Fortschritts selbst in der westlichen Welt noch nicht überall hingedrungen sind und die menschliche Dummheit
sich, wenn man nicht aufpasst, halt ab und an durchsetzt,


Graz-Wahlen 2017: - WDPG - 04.02.2017 21:15

Auch wenn sie nicht gerade eine weltweit bedeutende Wahl ist, bin ich gespannt wie die Gemeinderatswahl morgen in Graz ausgeht. Denn die Ausgangslage ist extrem spannend.

Das die ÖVP erster wird steht ziemlich fest, bin dennoch gespannt ob man gröber an Stimmen verlieren wird. Nicht einfach werden wohl danach die Koalitionsverhandlungen für Bürgermeister Nagl.

Um Platz 2 duellieren sich den Umfragen nach 2 Parteien, die beide nicht in einer Koalition mit Nagls ÖVP gehen wollen: Die KPÖ, die mit Elke Kahr, zurzeit Platz 2 inne hat und ein interessantes Phänomen ist und die FPÖ die, wie wohl alles wissen, Österreichweit im Aufwind ist.

Auch der Kampf um Platz 4 kann spannend werden. Die SPÖ, die einst sogar den Bürgermeister gestellt hat, musste sich komplett neu aufstellen und muss befürchten in der Landeshauptstadt der Steiermark weiter an Bedeutung zu verlieren. Die Grünen hoffen auf einen Aufwärtstrend, sollte man stärker werden könnte man die SPÖ auf Platz 5 verdrängen.

Die Neos hoffen auf den Einzug, die Piratenpartei bangt um den Verbleib im Gemeinderat von Graz. Den anderen antretenden Parteien gebe ich wenig Chance auf den Einzug.

Wie gesagt, weiß schon das ganze hat nur geringe Bedeutung, aber irgendwie finde ich die Wahl in Österreichs zweitgrößter Stadt für sehr spannend. Insgesamt gilt Graz bei Wahlen als ziemlich unberechenbar.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - WDPG - 04.02.2017 21:18

(04.02.2017 10:42)Bunbury schrieb:  Aber ironischerweise denke ich, dass das auch davon abhängt, wie Trump jetzt weitermacht- viele, die Le Pen nicht aus Überzeugung, sondern nur aus Protest wählen würde- werden sich sehr genau ansehen, was der protestgewählte Trump da so treibt...
Je doller der es treibt, um so stärker wird die Gegenbewegung sein...

Gebe dir recht, das könnte einen Einfluss haben. Denke z.B. das die Wahl Trumps, die in Österreich viele negativ überrascht hat, viele dazu bewegt hat eher den berechenbaren Van der Bellen zu wählen, als den unberechenbareren Norber Hofer.