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WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Druckversion

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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Sansavoir - 09.11.2017 20:58

(09.11.2017 18:19)Flora_Sommerfeld schrieb:  Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht, ...

AfD-Politiker Carsten Härle hetzt gegen 15-Jährige

Man kann nur hoffen, dass das Mädchen weiterhin so mutig und couragiert bleibt. Der AfD-Politiker sollte sich in Grund und Boden schämen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 10.11.2017 05:56

Es ist sehr bedenklich, wenn trotz (oder wegen) der breiten Information über die Verbrechen des Dritten Reiches an Schulen Nazisympathien Fuß fassen.Das Problem hier wieder mal:

Die, die das dulden und wegschauen: Lehrer und Eltern.


Nichtsdestotrotz möchte ich hier zwei Überlegungen einfließen lassen:

1) Mit nichts kann man in D so sehr provozieren bzw auffallen, wie mit Nazipropaganda. Dadurch wird die Thematik für jugendliche Rebellen attraktiv.

2) Mit nichts kann man in D so leicht Applaus einheimsen, wie mit einem Engagement gegen den NS. Dabei ist die Ablehnung des NS für (fast) jeden ohnehin selbsverständlich. Wie viele in D finden den NS gut? 1-2%?
Ich mag es nicht, wenn sich Menschen mit der Ablehnung des NS in Szene setzen. Das unterstelle ich der Schülerin im konkreten Fall nicht. Aber die meisten laut rufenden Mahner wollen sich nur wichtig machen und gefallen.
So ein Bahö um die Schülerin zu machen, halte ich für daher für übertrieben.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 10.11.2017 18:13

(10.11.2017 05:56)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es ist sehr bedenklich, wenn trotz (oder wegen) der breiten Information über die Verbrechen des Dritten Reiches an Schulen Nazisympathien Fuß fassen.Das Problem hier wieder mal:

Ich las heute einen Presseartikel, den ich kaum glauben konnte:

"Der Geschichtsunterricht in Deutschland ist offenbar nicht ausreichend: Nur 59 Prozent der Schüler ab 14 wissen, dass Auschwitz-Birkenau ein Konzentrations- und Vernichtungslager war."

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/auschwitz-vier-von-zehn-schuelern-wissen-nicht-wofuer-es-steht-a-1170423.html

In allen Lehrplänen der Bundesländer ist die Behandlung des Holocaust im Unterricht in den Abschlussklassen verbindlich vorgesehen.

Wie kommt es dann, dass 40% der Schüler davon keine Ahnung haben?


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Arkona - 10.11.2017 18:31

Ich kenne die Lehrpläne nicht, ist Geschichte überhaupt noch Pflicht? Und wenn, dann fängt man beim Neandertaler an und endet irgendwann beim 1. WK, der Rest ist Stundenausfall geschuldet. War das jetzt Ironie??? - Oh Gott, wer soll mal meine magere Rente verdienen...


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 10.11.2017 19:20

(10.11.2017 18:31)Arkona schrieb:  Ich kenne die Lehrpläne nicht, ist Geschichte überhaupt noch Pflicht?

Aber ich kenne die Lehrpläne und zwar sehr gut. Geschichte ist verbindliches Fach in allen Schularten - mit entsprechender leistungsgerechter Differenzierung. In den Klassen 9/10 sind die nationalsozialistische Epoche und der Holocaust zusammen mit entsprechendem Quellenmaterial verpflichtend vorgeschrieben.

Allerdings habe ich zuweilen gehört, dass diese Epoche aufgrund Lehrerausfalls u.ä. am Schluss des Schuljahrs unter den Tisch fällt. Und so verlassen besonders Haupt- und Realschüler zuweilen nach der 10. Klasse die Schule, ohne nähere Kenntnis dieser Zeit.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Suebe - 10.11.2017 19:45

(10.11.2017 18:13)Dietrich schrieb:  
(10.11.2017 05:56)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es ist sehr bedenklich, wenn trotz (oder wegen) der breiten Information über die Verbrechen des Dritten Reiches an Schulen Nazisympathien Fuß fassen.Das Problem hier wieder mal:

Ich las heute einen Presseartikel, den ich kaum glauben konnte:

"Der Geschichtsunterricht in Deutschland ist offenbar nicht ausreichend: Nur 59 Prozent der Schüler ab 14 wissen, dass Auschwitz-Birkenau ein Konzentrations- und Vernichtungslager war."

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/auschwitz-vier-von-zehn-schuelern-wissen-nicht-wofuer-es-steht-a-1170423.html

In allen Lehrplänen der Bundesländer ist die Behandlung des Holocaust im Unterricht in den Abschlussklassen verbindlich vorgesehen.

Wie kommt es dann, dass 40% der Schüler davon keine Ahnung haben?


Ichvermute mal, dass das ganz einfach daran liegt, dass zumindest in den "alten" Bundesländern mehr als 40% der Schüler Migrationshintergrund haben, denen das schlicht "am A.... vorbeigeht"
denen ihr "Opa" war halt kein Nazi, geht die nichts an. So wird das auch gesehen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Paul - 10.11.2017 20:23

(10.11.2017 19:45)Suebe schrieb:  
(10.11.2017 18:13)Dietrich schrieb:  Ich las heute einen Presseartikel, den ich kaum glauben konnte:

"Der Geschichtsunterricht in Deutschland ist offenbar nicht ausreichend: Nur 59 Prozent der Schüler ab 14 wissen, dass Auschwitz-Birkenau ein Konzentrations- und Vernichtungslager war."

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/auschwitz-vier-von-zehn-schuelern-wissen-nicht-wofuer-es-steht-a-1170423.html

In allen Lehrplänen der Bundesländer ist die Behandlung des Holocaust im Unterricht in den Abschlussklassen verbindlich vorgesehen.

Wie kommt es dann, dass 40% der Schüler davon keine Ahnung haben?


Ichvermute mal, dass das ganz einfach daran liegt, dass zumindest in den "alten" Bundesländern mehr als 40% der Schüler Migrationshintergrund haben, denen das schlicht "am A.... vorbeigeht"
denen ihr "Opa" war halt kein Nazi, geht die nichts an. So wird das auch gesehen.

Als Migrationshintergrund zählen auch Aussiedler. Die interessieren sich eigentlich sehr stark dafür, warum ihre Großeltern nach dem Krieg verfolgt wurden und die deutschen Siedlungsgebiete "verloren" gingen, unabhängig davon ob ihre Großväter bei der Wehrmacht waren. Sogar meine Kinder würden als Menschen mit Migrationshintergrund gezählt werden.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 10.11.2017 21:31

In Westdeutschland haben 42 Prozent der unter Sechsjährigen Migrationshintergrund, in Gesamtdeutschland 38 Prozent.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article167936280/So-rasant-wird-Deutschland-zur-Migrationsgesellschaft.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 10.11.2017 21:38

@Arkona & Dietrich

Es geht nicht nur um die Lehrpläne, sondern auch um die Tatsache, wie unglaublich medial präsent das Thema Drittes Reich ist.
Dass die Qualität der Schulausbildung immer mehr nachlässt,ist ein allgemeines Problem und Resultat linker Bildungspolitik. Das merkt man an allen Kompetenzen der Schulabgänger nicht nur an deren Geschichtswissen.

Entscheidender als die Auschwitzfrage, ist das Wissen, dass die Nazis mehr als 6 Mio Menschen in KZ ermordet haben. Das ist wichtig.

Es fällt mir schwer zu verstehen, wie man in D leben kann, ohne was davon mitzukriegen.

Ich bin in den 80ern und 90ern in die Schule gegangen. Da wurde dem Thema ein breiter Raum gegeben, inklusive Lehrausgang in ein ehemaliges KZ.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 11.11.2017 00:11

(10.11.2017 21:47)Flora_Sommerfeld schrieb:  Wie kennzeichnet sich in Deutschland eine sogenannte linke Bildungspolitik?
[....]

Das vorantreiben von Egalität im Bildungsbrereich auf Kosten der Anforderungen.
Gleichheit orientiert sich immer am schwächsten Glied. Dementsprechend erfolgt eine Nivellierung nach unten. Deswegen wollen viele linke Politiker die Schulnoten gleich ganz abschaffen.
https://www.welt.de/wirtschaft/karriere/bildung/article162150045/Bildungsexperten-fordern-Abschaffung-der-Schulnoten.html

Lehrer haben keine Autorität mehr und müssen sich die ärgesten Frechheiten gefallen lassen. In manchen Schulen der Ballungsgebiete ist - nicht zuletzt aufgrund der Migration- kein ordentlicher Unterricht mehr möglich.

http://www.focus.de/familie/schule/chaos-an-deutschen-schulen-eine-lehrerin-schlaegt-alarm-ich-komme-mit-den-kindern-nicht-mehr-zum-lernen_id_6750798.html



In Österreich können 25 Prozent der Volkschulabsolventen nicht sinnerfassend lesen und schreiben.

http://derstandard.at/2000033966724/Leseschwaeche-bei-Viertklaesslern-beunruhigt-Ministerin-kaum

Die Linken wollen eine Abschaffung des Gymnasiums zugunsten einer Gesamtschule. Den im linken Selbstverständnis gibt's keine unterschiedlich intelligenten Kinder, alle sind gleich. Und wer nicht gleich ist, soll möglichst gleich werden.
Über Dummheit, Faulheit und schlechtes Benehmen zu sprechen, ist nicht erwünscht, weil nicht politisch korrekt. Höchstens "verhaltensauffällig" ist noch ok.
Dazu kommt die von den Linken forcierte Migration. Kinder, die die Unterrichstsprache nicht sprechen, werden einfach massenhaft in die Schulen gesetzt, nach dem Motto "wird schon irgenwie gehen".
Nein, es geht nicht und sprechen soll man auch nicht darüber:
http://diepresse.com/home/bildung/schule/4947698/Wiener-Schuldirektorin-erhaelt-MaulkorbErlass-


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Paul - 11.11.2017 00:17

(10.11.2017 21:31)Titus Feuerfuchs schrieb:  In Westdeutschland haben 42 Prozent der unter Sechsjährigen Migrationshintergrund, in Gesamtdeutschland 38 Prozent.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article167936280/So-rasant-wird-Deutschland-zur-Migrationsgesellschaft.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook

Mit dem Artikel habe ich mehrere Probleme und bin verwundert. Meinen bisherigen Informationen nach kamen bisher alleine aus den östlichen Reichsgebieten und Zentralpolen seit 1950 über 4 Millionen Aussiedler, aus Russland über 2 Millionen und jeweils viele hunderttausende aus Rumänien, Ungarn...Mit Kindern wäre das eine viel größere Millionenzahl als in dem Artikel angegeben, eher deutlich über 10 Millionen.

Natürlich sind deutsche Aussiedler Herkunftsdeutsche, auch wenn viele gemischter Abstammung sind.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 11.11.2017 01:46

(11.11.2017 00:17)Paul schrieb:  
(10.11.2017 21:31)Titus Feuerfuchs schrieb:  In Westdeutschland haben 42 Prozent der unter Sechsjährigen Migrationshintergrund, in Gesamtdeutschland 38 Prozent.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article167936280/So-rasant-wird-Deutschland-zur-Migrationsgesellschaft.html?wtrid=socialmedia.socialflow....socialflow_facebook

Mit dem Artikel habe ich mehrere Probleme und bin verwundert. Meinen bisherigen Informationen nach kamen bisher alleine aus den östlichen Reichsgebieten und Zentralpolen seit 1950 über 4 Millionen Aussiedler, aus Russland über 2 Millionen und jeweils viele hunderttausende aus Rumänien, Ungarn...Mit Kindern wäre das eine viel größere Millionenzahl als in dem Artikel angegeben, eher deutlich über 10 Millionen.

Natürlich sind deutsche Aussiedler Herkunftsdeutsche, auch wenn viele gemischter Abstammung sind.

Vielleicht kann das eine Lösung für dein Problem sein?

Zitat:Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 116
(1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat.

https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_116.html

Dementsprechend hätten viele der Aussiedler und deren Nachkommen keinen Migrationshintergrund und fielen demnach nicht in die Statistik.

Ist auch logisch, dass Deutsche, die nach Deutschland einwandern, nicht als Migranten gezählt werden...


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 11.11.2017 01:54

(11.11.2017 00:22)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(11.11.2017 00:11)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das vorantreiben von Egalität im Bildungsbrereich auf Kosten der Anforderungen.
Gleichheit orientiert sich immer am schwächsten Glied. Dementsprechend erfolgt eine Nivellierung nach unten. Deswegen wollen viele linke Politiker die Schulnoten gleich ganz abschaffen.

Lehrer haben keine Autorität mehr und müssen sich die ärgesten Frechheiten gefallen lassen. In manchen Schulen der Ballungsgebiete ist - nicht zuletzt aufgrund der Migration- kein ordentlicher Unterricht mehr möglich.


Ja aber, was Linke Politiker wollen kann doch nicht gleichgesetzt werden, mit dem dem IST Zustand.

Wir sind uns aber darüber einig, dass es in D linke Politiker gibt, die in Regierungsverantwortung stehen bzw standen, dass diese linken Politiker auch linke (Bildungs-)Politik gemacht haben und damit für den IST-Zustand verantwortlich sind?Lightbulb

In Bayern weniger, deshalb schneiden die auch bei den Pisa-Tests besser ab.

Man muss sich doch nur die Veränderungen im Bildungssektor seit den letzten 30 Jahren anschauen, um zu sehen, wohin es läuft. Der IST-Zustand ist das Problem und die Aussicht auf die zukünftige Bildungspolitk gibt wenig Anlass für Optimismus.



(11.11.2017 00:22)Flora_Sommerfeld schrieb:  Das die deutsche Bildungspolitik unbedingt auf einen kritischen Prüfstand gehört, ist unausweichlich aber in den letzten Jahrzehnten Länderspezifischen Sparplänen geschuldet die nicht ideologisch (Links- Rechts-Schiene) motiviert sind.
Unfassbar z.B. die Grünen Politik im BW, Lehrer an öffentlichen Schulen mit Zeitverträgen einzustellen und über die Dauer der Sommerferien zu entlassen. Das ist wirtschaftlichen Gründen geschuldet, die die Situation für Lehrer und Lehrerinnen in BW nicht besser machen aber eine "Linke" Bildungspolitik in deinem Sinn gibt es in Deutschland nicht und mit Verlaub, was zu dem Thema in Österreich passiert interessiert mich nicht.

Aber vielleicht andere in einem AT-Forum, zumal die Parallelen evident sind.
Außerdem hast du sicher Verständnis dafür, wenn ich auf deine Ignoranz nicht immer Rücksicht nehmen kann.Wink


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Triton - 11.11.2017 23:06

Bayern und BaWü sind seit Jahrzehnten wirtschaftlich erfolgreich, nicht zuletzt auch durch Zufälle. Die erfolgreichen Autobauer, Zulieferer, Maschinenbauer usw. entstanden lange bevor es die CSU oder die Grünen gab. Es entstanden attraktive Arbeitskräfte für Hochqualifizierte und die wanderten aus nördlicheren Bundesländern zu. Es sind wohl auch deren Kinder, die für bessere Ergebnisse in Bildungsvergleichen sorgen.
Nur die Schwaben waren schon immer sprichwörtlich schlau, ganz einfach weil sie es sein mussten. Der Südwesten ist arm an Rohstoffen.

Bildungspolitik schön und gut, aber man kann deren Einfluß auch übertreiben.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 12.11.2017 00:30

(11.11.2017 09:42)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(11.11.2017 01:54)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wir sind uns aber darüber einig, dass es in D linke Politiker gibt, die in Regierungsverantwortung stehen bzw standen, dass diese linken Politiker auch linke (Bildungs-)Politik gemacht haben und damit für den IST-Zustand verantwortlich sind?

In Bayern weniger, deshalb schneiden die auch bei den Pisa-Tests besser ab.

Da ist es wieder, dein einfaches Schwarz-Weiß Denken.

Bayerns Landeshauptstadt z.B. wird seit Jahrzehnten von der SPD regiert und der Grüne Ministerpräsident von BW macht alles andere als linksliberale Politik.

Schön, dass du Einzelbeispiele gefunden hast. Die widerlegen aber nicht meine Argumentation, die sich auf's große Ganze bezieht.

Kretschmann ist halt intelligenter und weitsichtiger als die meisten bornierten Kleingeister in seiner Partei.
Sieht man sehr gut an diesem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=57UOP5s0mvg

Vom Maoisten zum Realisten.

Ob diese Wandlung authentisch ist, vermag ich nicht zu beurteilen, Zweifel sind angebracht, wenn man sich z.B. die Frühsexualisierung in Schulen anschaut.

ww.welt.de/politik/deutschland/article142893078/Im-Suedwesten-kocht-die-Wut-auf-Gender-Ideologie.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_den_Bildungsplan_2015_(Baden-W%C3%BCrttemberg)

Eine typische Forderung der Neomarxisten/Postmarxisten. Queer-Theorie, Dekonstruktion, usw..


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 12.11.2017 00:33

(11.11.2017 23:06)Triton schrieb:  Bayern und BaWü sind seit Jahrzehnten wirtschaftlich erfolgreich, nicht zuletzt auch durch Zufälle. Die erfolgreichen Autobauer, Zulieferer, Maschinenbauer usw. entstanden lange bevor es die CSU oder die Grünen gab. Es entstanden attraktive Arbeitskräfte für Hochqualifizierte und die wanderten aus nördlicheren Bundesländern zu. Es sind wohl auch deren Kinder, die für bessere Ergebnisse in Bildungsvergleichen sorgen.
Nur die Schwaben waren schon immer sprichwörtlich schlau, ganz einfach weil sie es sein mussten. Der Südwesten ist arm an Rohstoffen.

Bildungspolitik schön und gut, aber man kann deren Einfluß auch übertreiben.

Ja, es ist bekannt, dass die Bildungs bzw Schulpolitik, welche die zukünftigen Generationen und damit den zukünftigen Staat prägen, total nebensächlich, was sag ich, total unwichtig sind.
Vernachlässigbar.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 13.11.2017 19:11

(12.11.2017 13:07)Flora_Sommerfeld schrieb:  Wem jetzt nicht die Augen geöffnet werden!
Da löst sich eine Rechtsextreme deutsche Bewegung auf und soll in der AfD aufgehen!

"Pro Deutschland" löst sich auf und empfiehlt AfD-Beitritt

Es ist doch völlig unbestritten, dass rechtsradikale Grüppchen ihre Heimat in der AfD suchen und dort den rechtsextremen nationalistischen Flügel stärken.

Die Frage ist lediglich, ob die Masse der AfD-Angehörigen bereit ist, einen solchen rechtsextremen Schwenk mitzumachen. Das glaube ich nicht. Allerdings sind die hysterischen Stimmen von Vertretern des rechtsextremen Flügels stets lauter, als die der gemäßigten Mitte.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 13.11.2017 21:32

Weder die AfD noch irgend eine andere Partei kann man für diejenigen verantwortlich machen, die Wahlempfehlungen aussprechen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 15.11.2017 16:52

(13.11.2017 20:38)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ich finde es sehr erschreckend oder auch befremdlich, wie du hier rechtsextreme Kräfte relativierst, vor allem weil diese braune Brut sich mittlerweile in den Bundestag eingenistet hat.

Es ist absurd zu behaupten, alle Bundestagsabgeordneten der AfD seien verkappte Nazis.

Es gibt dort eine breite nationalkonservative Mitte und einen kleinen rechtsextremen Flügel.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Triton - 16.11.2017 01:12

(15.11.2017 16:52)Dietrich schrieb:  Es gibt dort eine breite nationalkonservative Mitte und einen kleinen rechtsextremen Flügel.
Es gibt wohl mindestens drei "Flügel" in der AfD.

Die stramm Konservativen, also das, was früher der rechte Rand der Union war, also die "Dregger-CDU". Gauland war ein Teil davon.

Der Anti-Establishment-Flügel, also alle, die das "System" durchschaut zu haben glauben. Da sind kluge Querdenker ebenso dabei wie Wirrköpfe.

Die dritte Gruppe wurde schon erwähnt, "verkappte Nazis" trifft es nicht ganz, ein Teil der Bezeichnung erscheint mir nicht zutreffend.

Noch hält die Truppe der Erfolg zusammen, aber wenn der Klebstoff einmal knapp wird, bleibt wahrscheinlich eine sehr rechte Partei, die nur sehr limitiert Stimmen fangen kann.