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WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Druckversion

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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Triton - 22.09.2017 12:00

AfD wählen viele Spätaussiedler und ehemalige "Ossis", die im real existierenden Sozialismus aufgewachsen sind oder so erzogen wurden. Da ist der Wohlstand immer ein Kuchen, den es gerecht zu verteilen gilt. Und je weniger da sind, desto mehr gibt es vom Kuchen.

Im Westen sind es, auch nicht besser, der immer vorhandene braune Sumpf und Protestwähler, die zusammen immer für 5-10% der Stimmen gut sind, wenn motiviert. Die verlaufen sich natürlich auch genauso schnell wieder.

Gestern habe ich die Theorie gehört, dass AfD Wähler die Flüchtlinge als Rache der Sieger im 2.Weltkrieg sehen, die das wiedererstarkte Deutschland so abschaffen wollen. Kennt man ja: Die Nazis sind die armen Opfer.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Arkona - 22.09.2017 12:22

Wenn man sich auf der Strasse umhört, müsste die AfD eigentlich die absolute Mehrheit bekommen. Aber es gibt Traditionen, "mein Uropa hat schon zu Bebels Zeiten SPD gewählt".


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 22.09.2017 14:19

(22.09.2017 12:22)Arkona schrieb:  Wenn man sich auf der Strasse umhört, müsste die AfD eigentlich die absolute Mehrheit bekommen. Aber es gibt Traditionen, "mein Uropa hat schon zu Bebels Zeiten SPD gewählt".

Die AfD liegt seit vielen Monaten stabil zwischen 9 und 11%.

Die sozialdemokratischen Parteien erleben gegenwärtig in ganz Europa eine Schwächephase. Die Welt rückt ein wenig nach rechts.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 22.09.2017 14:25

(22.09.2017 12:00)Triton schrieb:  AfD wählen viele Spätaussiedler und ehemalige "Ossis", die im real existierenden Sozialismus aufgewachsen sind oder so erzogen wurden.

Man darf nicht vergessen, dass der Osten von unglaublichen Umbrüchen heimgesucht wurde, unzählige Lebensentwürfe durch Arbeitslosigkeit zerbrachen, eine Deindustrialisierung stattfand usw. usw.

All das ist noch längst nicht verarbeitet, auch nicht die Arroganz der Wessis und die brachiale Treuhand, sodass die Ossis als erste Protestpartei Die Linke und nunmehr die AfD ausmachten.

Das ist des Rätsels Lösung.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Suebe - 22.09.2017 16:42

Aha, Framing ist der Begriff für
"das Glas ist halbleer, das Glas ist halbvoll"
interessant.

Positives Denken, sagte man früher, sag: halbvoll


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Suebe - 22.09.2017 19:32

(22.09.2017 16:52)Köbis17 schrieb:  
(22.09.2017 16:42)Suebe schrieb:  Aha, Framing ist der Begriff für
"das Glas ist halbleer, das Glas ist halbvoll"
interessant.

Positives Denken, sagte man früher, sag: halbvoll

Bitte nicht nur Bildchen interpretieren ... ich weiß, in der Jugend und im Alter ist es einfacher Bildsprachlich zu lesen ...Devil


Sure Bat
Mickey Mouse und Asterix

das habe ich aus deinem Wiki-Link rüberkopiert
Zitat:Unterschieden wird zwischen diagnostischem Framing, das sich auf die Darstellung von Problemen und Schuldzuweisungen konzentriert, prognostischem Framing, in dessen Rahmen Problemlösungen und Strategien vorgeschlagen werden und motivationalem Framing, das sich auf die Mobilisierung von Teilnehmern und Sympathisanten bezieht. Weitere typische Frames (nach Semetko und Valkenburg) sind die Unterteilungen in Konflikt, human Interest, ökonomische Konsequenzen, moralische Beurteilung und Verantwortlichkeit. Wird also z. B. in der Politik die Diskussion um die Kürzung der Sozialausgaben geführt, so kann diese Debatte folgendermaßen „geframed“ werden: Entweder wird der Konflikt (der politischen Akteure aber auch anderer beteiligter Personen, wie Gewerkschaften oder Wohlfahrtsverbände) dargestellt, die Lebensweise und die Probleme eines Sozialhilfeempfängers (Human Interest), die ökonomischen Konsequenzen (sowohl für Empfänger als auch für öffentliche Haushalte), durch eine moralische Beurteilung (Wie viel Geld braucht man zum Überleben?), oder indem Verantwortliche gesucht werden (unflexibler Arbeitsmarkt, unmotivierte Arbeitssuchende, o. ä.).

was steht da?
das Glas wird nicht voller wenn ich es halbvoll nenne, und es wird nicht leerer wenn ich es halbleer nenne,
aber es hört sich ganz anders an.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 23.09.2017 17:16

(22.09.2017 04:19)Arkona schrieb:  Ich bin mal auf Sonntag gespannt. Alle Medien haben unisono die AfD angegriffen und die Umfragen wurden so nach und nach korrigiert. Offenbar erreicht man das Gegenteil, von wegen "mit Schmuddelkindern spielt man nicht". 15%
In Österreich seid ihr anscheinend weiter, was den Umgang mit einer Rechtspartei betrifft und euer Land existiert auch noch.


Kaum zu glauben, nicht wahr?Rolleyes


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 23.09.2017 17:20

(22.09.2017 08:46)Triton schrieb:  Die AfD bezieht ihre Attraktivität nun einmal daraus, als einzige Partei wirklich den Laden für Asylsuchende dichtmachen zu wollen.

Stimmt ja auch nicht. Selbst die AfD will bis zu 10 000 im Jahr reinlassen.

https://www.welt.de/politik/article168309710/AfD-fordert-Obergrenze-von-10-000-Fluechtlingen.html


Kurzübersicht Bundestagswahl 2017: - WDPG - 25.09.2017 00:29

Das Endergebnis der Bundestagswahl 2017 steht noch nicht fest, ich oder von mir aus auch jemand anderer, schreibe das Ergebnis wohl morgen.

Hier möchte ich aber kurz mal einen Allgemeinen Blick über das Deutsche Bundestagswahlergebnis werfen:

-Die CDU/CSU hat mit ca. 33% enorm verloren. Durch die Schwäche der SPD bliebt man jedoch klar auf Platz 1. Nur etwas mehr als 20 Prozent holte Martin Schulz mit der SPD, ein extrem schwaches Ergebnis. Die AfD kommt mit ca. 13% im zweistelligen Bereich klar auf Platz 3 und zieht damit in den Bundestag ein. Die FDP holt ein zweistelliges Ergebnis und schafft somit ein starkes Comeback im Bundestag. Linke und Grüne haben leicht dazu gewonnen, sind aber vom Platz her auf einen Kampf um Platz 5 zurückgefallen. Dieser ist noch nicht ganz klar.

Insgesamt haben die großen verloren, die kleineren dazu gewonnen. Mit der AfD zieht das erste mal eine Rechtspopulistische Partei ein und zwar gleich auf Platz 3. Durch den Einzug der FDP sind nun 6 statt bisher 4 Parteien im Bundestag.

Dadurch das die SPD nun höchstwahrscheinlich in die Opposition geht, sieht es am ehesten nach CDU/CSU-FDP-Grüne aus. Mit dem hätten viele nicht gerechnet.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - WDPG - 25.09.2017 12:27

Weil wir ja ein Ratespiel gemacht haben: Arkona und Sansavoir haben richtig getippt. Gratulation.


Vorläufiges Endergebnis der Bundestagswahl 2017: - WDPG - 25.09.2017 12:44

1. CDU/CSU: 33,0% (-8,6%)

2. SPD: 20,5% (-5,2%)

3. AfD 12,6% (+7,9%)

4. FDP: 10,7% (+6,0%)

5. Linkspartei: 9,2% (+0,6%)

6. Grüne: 8,9% (+0,5%)


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Arkona - 25.09.2017 12:57

Frauke Petry hat sich ganz plötzlich vom Acker gemacht. Die AfD wurde in Sachsen stärkste Partei. Wenn das zur nächsten Landtagswahl dort so bleibt...
Bemerkenswert ist, dass die Rechten ausgerechnet in den Sorbengebieten der Lausitz ihre Direktmandate geholt haben.
Da die SPD nun in der Schmollecke sitzt, bleibt nur "Jamaika", also FDP und Grüne mit in die Regierung (samt CSU). Das hat schon was von "Zwangsehe" an sich, aber Neuwahlen will momentan keiner.
Angela Merkel braucht schon Dompteursqualitäten, um aus diesem Haufen eine handlungsfähige Regierung zu bilden.


Kurzanalyse der Bundestagswahl, aus meiner Sicht: - WDPG - 25.09.2017 13:01

Ein paar Faktoren haben mich schon überrascht:

Die CDU/CSU hätte ich stärker eingeschätzt, vielleicht auch durch die Berichterstattung im ORF wo Merkel bei manchen Sendungen als "die Vorzeigepolitikerin" präsentiert wurde.

Die SPD war so gut wie gar keine Konkurrenz zur CDU/CSU, anstatt aufstieg erlebte man eine gewaltigen Abstieg. Interessant wäre ob Schulz damals nur so extrem gepuscht wurde von Medien oder ob man tatsächlich eine Zeit lang so gut lag und dann abgestürzt ist. Das man sich nun seltsam ruhig verhält, wundert mich nicht. Ich denke man ist im Prinzip ratlos. Dennoch hat es mich gewundert, dass man so schnell sagte man geht in Opposition.

Das die AfD so stark wird habe ich mir nicht gedacht. Vor allem aus 2 Gründen, erstens sind solche Rechtspopulistischen Parteien oft sehr davon abhängig eine starke Führungsperson zu haben, ich hatte in letzter Zeit nicht den Eindruck das Gauland das wäre, zumindest im Ausland war Petry weit bekannter.
Schon heute gab es übrigens eine erste Spalltung, Frauke Petry verlies die Partei (das machen scheinbar alle Führungspersönlichkeiten dort mit der Zeit - siehe Bernd Lucke).
Der zweite Grund war der Eindruck, das es die Rechten Europaweit in den letzten Monaten etwas schwerer hatten als zuletzt.

Die FDP: Am Tag nach der Wahl wird sie irgendwie gar nicht so stark beachtet von den Medien. Dennoch muss man sagen, starke Leistung. In Österreich ist es nur sehr schwer schaffbar, wenn man mal rausfällt wieder in den Nationalrat zu kommen. Die FDP schaffte den Einzug eigentlich relativ schnell und dann noch zweistellig. Schon eine Leistung für eine Partei, die bei der letzten Wahl noch für so viele unwählbar war, dass man rausgefallen ist. Nun hat man sogar die Chance in die Regierung zu kommen.

Die Linkspartei holte zwar ein kleines Plus, was ihr aber wehtun müsste, ist das man nun nicht mehr die einzige Protestwähleralternative ist. Das man die Führungsposition bei diesen verliert zeigte sich schon lange - vor einigen Jahren gingen viele Protestwähler zu der Piratenpartei, danach zur AfD, die nun auch im Bundestag ist. Beide Parteien, die ja eigentlich total konträr sind von den Positionen her kämpfen nun sowohl um Protestwähler, als auch um Ostdeutschland.

Die Grünen waren nur knapp hinter den Linken. Sie haben die Chance in die Regierungskoalition zu kommen.

Zu kleineren fand ich kaum was, blieben wohl ohne Chancen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Dietrich - 25.09.2017 14:28

Dass es zu einer Jamaika-Koalition kommen könnte, wurde vielfach vorausgesagt. Dazu wird es nun auch kommen, wobei Koalitionsgespräche von gut 3 Monaten wahrscheinlich sind. Was die einzelnen Parteien von ihren Programmen durchsetzen können, bleibt ungewiss.

Wichtig ist mir vor allem, dass die FDP sowohl ihr geplantes Einwaderungsgesetz als auch ihre harte Haltung gegenüber weiterer ubgebremster Einwanderung durchsetzen kann.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - WDPG - 25.09.2017 15:06

(25.09.2017 14:28)Dietrich schrieb:  Wichtig ist mir vor allem, dass die FDP sowohl ihr geplantes Einwaderungsgesetz als auch ihre harte Haltung gegenüber weiterer ubgebremster Einwanderung durchsetzen kann.

Die FDP ist, was ich so mitbekomme in diesem Thema nach Rechts gerückt, die Frage ist nur ob Punkte wie der von dir angesprochener von der FDP mit den Grünen im Bund verwirklicht werden kann. Auch CSU und Grüne, wird vermutlich nicht einfach.

Denke auf jedem fall werden die Verhandlungen dauern und alles andere als einfach sein. Die logischere Variante ist Schwarz-Gelb-Grün schon, aber als fix würde ich sie noch nicht sehen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Allwissend - 25.09.2017 16:14

Obwohl ich beleibe kein CSU Wähler bin hab ich durchaus Mitleid mit Horst Seehofer. Der Kerl hatte immer ein gutes Bauchgefühl was der Wählerwille ist. Die Merkel mit ihrer Starrköpfigkeit hat der CSU meiner Meinung nach den größten Teil der Einbußen gebracht. Auch waren ihre Auftritte in Bayern eher kontraproduktiv und die Idee einiger CSUler mit Merkelbildern zu werben wurde von vielen in der Bevölkerung eher spöttisch damit kommentiert das die CSU sich ihres Ergebnisses wohl so sicher sei, das man meint sogar solche Wahlwerbung zu verkraften.

Ich glaube auch das Merkel für diese 4 Jahre mehr der Union längerfristig einen großen Schaden zugefügt hat. 12 Jahre mit Hurrah-Presse die ja wirklich jeden Furz der Kanzlerin gefeiert hat und auch das sie ja gezielt jegliche innerparteiliche Opposition auschgeschaltet hat und sich lieber mit einem Großaufgebot von Lakaien umringt hat, lassen bei mir darauf schließen daß sich Merkel einfach zu weit von der Bevölkerung entfernt hat um dere Wünsche noch zu erkennen.

Was mich direkt zu meinem nächsten Punkt bringt: Die positiven Umfragewerte für Merkel. Ich glaube das wenn die Zahlen so stimmen Merkels Problem ist das sie zwar bei anderen Parteien wie den Grünen oder der SPD ein hohes Ansehen genießt, jedoch in der eigenen Partei die Zustimmung doch sehr abgenommen hat. Das ganze das heute eine AFD aufkommt und gerade doch mit einem doch recht deutlichen Sprung in die Parlamente einzieht war lange Zeit absehbar.

Ich glaube auch das die Flüchtlingskrise zwar ein durchaus starker Beschleuniger dieser Entwicklung war, aber nicht die Ursache. Die Ursache sehe ich darin das Merkel immer mehr im Grünen und sozialdemokratischen Lager auf Stimmenfang gegangen ist mit dem Hintergedanken daß das Konservative Lager sie eh wählt weil es ja keine Alternative nach rechts gab. Hätte die CDU ihren angestammten Platz als Konservative Kraft zu halten und vielleicht auf die Mehrstimmen durch diesen Rutsch nach Links zu verzichten gäbe es heute keine AFD, welche sich meiner Meinung nach etablieren wird.

Und wenn es den etablierten Parteien nicht passt das sich eine vergessene Wählergruppe in den Parlamenten etabliert, dann sollte man auf deren begehren auch eingehen und diese ernstnehmen, anstatt Oberlehrerhaft zu erklären warum das nicht richtig ist oder gleich die Nazikeule zu schwingen und dabei mehr zerbrechen als richten.

Für die CSU wird es mit den Landtagswahlen im Rücken verdammt hart in einer Jamaika-Koalition die nötigen Änderungen durchzuführen um in Bayern wieder in der Wählergunst zu steigen. Auch sagt mein Bauchgefühl mir, daß in dieser Koalition nicht Merkel Nutznießer der Juniorpartner wird sondern diese knallhart die Union zu einem gewißen Grad diktieren werden. Vielleicht hätte Merkel an Helmut Kohl denken sollen als sie sich für die 4. Amtszeit entschieden hat...

So ich habe fertig, ich hoffe ich konnte meine Gedanken halbwegs neutral niederschreiben.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Suebe - 25.09.2017 18:33

mM:
Die SPD hätte vielleicht besser denken sollen, bevor geredet wurde.
Es wird gerne unterstellt, dass in einer Koalitionsregierung der "Junior-Partner" zuwenig Wählerstimmen aus der Regierungsarbeit zieht.
Nachdem die CDU aber doch wesentlich mehr verlor als die SPD, kann man doch kaum davon reden, dass es nicht gelungen ist die positiven SPD-Anteile an der Regierungarbeit dem Wähler offenzulegen.
Es ist zumindest besser gelungen als den Schwarzen.

Nojo, seis drum.
Politisch wirds die nächsten 4 Jahre interessanter.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Sansavoir - 25.09.2017 19:49

Es wird interessant werden. Sollte es zu einer Regierungskoalition aus CDU/CSU, FDP und Grüne kommen, muss man abwarten, ob sie vier Jahre durchhält. Vor allem wird es spannend werden, wenn neue Gesetze vom Bundesrat verabschiedet werden müssen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Marek1964 - 25.09.2017 21:34

Dass die SPD in die "Opposition" geht ist ein raffinierter Schachzug des Merkel Kartells, das linke Politik macht. Die AfD soll nicht stärkste Oppositions Partei werden. Sehr clever gemacht, ich muss schon sagen. Die Jamaika Koalition wir kaum andere Politik machen, als wenn es die Grosse Koalition gemacht hätte, aber die Privilegien der grössten Oppositionspartei bleiben damit der AfD vorenthalten.

Im Prinzip hat das auch ein ehemaliger SPD Vorsitzender gesagt - der Linksruck der CDU nahm der SPD die Stimmen weg, selbst hat sie auch Stimmen verloren, aber Mutti kann weiterregieren. Und das ist für die schlechteste Kanzlerin der Deutschen Geschichte, abgesehen von Hitler und Goebbels (in einem Geschichte Forum sollten wir seinen einen Tag Reichskanzlerschaft nicht vergessen), und vielleicht noch Brüning, das wichtigste. Sie hat zwar rechts (und eigentlich in der Mitte) die Flanke offengelassen, aber was solls. Prinzipien sind dieser Dame egal. Die riesige Lücke rechts und in der Mitte - clever überbrückt mit der Diffamierung der AfD als Nazis und der FDP, die viele auch als Bettvorlerger sehen wie die CSU, wurde diese Lücke eben nicht in dem Masse aufgefüllt, als dass sie ihr Linksregime nicht weiterführen kann. Erfolgreiches Divide et Impera.

Noch was zu dieser unsäglichen Diffamierung der nordostdeutschen Wähler - die nordostdeutschen Wähler verhalten sich zu einem aber auch nur kleinerem Teil wie die Wähler in den V4 Staaten, also PL, CZ, SK und H. Sie haben ein Sensorium für Floskelparteien, da sie zur Zeit des Sozialismus schon viele Floskeln gehört haben. Für den Gegensatz zwischen Reden und Tun halte ich die Ostdeutschen für sensibler als die Westdeutschen, wo die Dutschkes den Marsch durch die Institutionen, vor allem in der Lehrerschaft, aber auch unter vielen anderen Beamten, die in viel grösserer Zahl in ihren Utopien leben wollen, erfolgreich gestaltet haben. Es wird sich aber rächen, wann es die Mehrheit der Wähler merkt, steht in den Sternen.

So hat eigentlich die AfD nicht wriklich an ihr Potential rangekommen. Persönlich freue ich mich über das beste Ergebnis in Süd-
und Westdeutschland der AfD, das Petr Bystroň zuzurechnen ist, Exiltschecholowake, ein rhetorisch starker Mann, von dem wir hoffentlich noch viel mehr hören werden,

Gauland hat gestern bei Anne Will eine schwache Figur abgeliefert, Frauke Petry leidet offenbar an einer postnatalen Depression, hat Verrat begangen, wir werden sehen, wie das weiter geht. Ich sehe die Zukunft der AfD mit Meuthen, Weidel und Bystroň.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Paul - 25.09.2017 21:54

Wirtschaftlich geht es uns relativ gut, es wurden aber wichtige Probleme ausgesessen.
-Die innere Sicherheit wurde nicht gesichert. Unsere Justiz befindet sich auf Entwicklungsland Niveau. Prozesse dauern zu lang. Kriminelle werden kaum bestraft und aus dem Ausland angelockt. Vieles funktioniert nicht, wie Amry und der deutsche Soldat als syrischer Flüchtling gezeigt haben. Ein Mörder wurde ins Land gelassen, der in Berlin nochmal gemordet hat.
-Statt Einwanderer ins Land zu holen, die uns nützen, werden andere ins Land geholt. Asyl ist eine Einwanderungsgelegenheit gegen unsere Interessen.
-Niedrigverdiener und Familien bezahlen zu viele Steuern.
-Wohnungen werden zu wenig gebaut. Vermietern wird das Leben erschwert.
-Es wird viel Geld verschwendet, wie beim Berliner Flughafen und unsere Straßen und viele öffentliche Gebäude zeigen.
-Es wird zu wenig für den Aufschwung Ost gemacht.
-Unsere Regierung hat es versäumt intensiv die Fluchtursachen z.B. in Syrien und den Irak zu bekämpfen z.B. zusammen mit anderen europäischen Staaten z.B. durch schnelleren Aufbau in Kobane u. Shingal.