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WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Druckversion

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RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Marek1964 - 08.05.2017 09:23

(07.05.2017 22:31)WDPG schrieb:  
(07.05.2017 20:25)zaphodB. schrieb:  Vive la France-vive l`Europe Big Grin
la Penne hat es nicht geschafft und das ist auch gut so
Und 5,5 % für die rechtsradikale AFD in Schleswig-Holstein
ist auch ein Schritt in die richtige Richtung

Ich weiß nicht mehr wer, aber irgendein älterer deutscher Politiker hat mal in einem Interview gesagt, das er nach Wahlsiegen gar nicht so gerne gefeiert hat. Der Grund: Danach geht's erst richtig los mit viel Arbeit.

So würde ich auch die Lage von Macron sehen. Er ist keineswegs am Ziel, wie manche Medien sagen. Die Großparteien sind abgewählt worden, auch weil sie zuwenig zustande bringen. Macron muss sich gewaltig anstrengen, den Leuten (zu recht) ein deutlich besseres Gefühl zu geben, sonst schlagen die Rechten beim nächsten mal zu, das ist auch klar (außer natürlich die Rechten zerstreiten sich total).

Ein sehr weises Statement auf eine alberne Jubelei, die aber übersieht, dass die Probleme nicht geringer geworden sind. Wenn mehr als ein Drittel der französischen Wähler "rechtsextrem" wählt, sollte man eigentlich eher der Meinung sein, man sei mit einem blauen Auge davongekommen.

Die Probleme mit dem Islam werden europaweit exponentiell zunehmen. Die EU- und Eurokrise, da bin ich bei Macron aus skeptisch, über Merkel schweigt des Sängers Höflichkeit (wie es Helmut Schmidt sinngemäss mal gesagt hat).

Auch habe ich noch nie eine überzeugende Erklärung gehört, warum die AfD rechtsextrem sein soll. Die Positionen, die sie vertritt, vertrat mal früher die CDU.

Hier zwei Seiten, die tägliche Meldungen zu den Aktivitäten der Kulturbereicherer und Fachkräfte, der Menschen wertvoller als Gold, darstellen. Und nein, das sind keine "rechtsextremen" Postillen, es sind einfach Seiten, die mehrheitlich auf Quellen in Mainstreammedien verweisen.

http://www.politikversagen.net/
https://einzelfallinfos.wordpress.com/

EDIT: Hier noch ein interessanter Artikel aus der Hufffingtonpost: http://www.huffingtonpost.de/2017/05/07/emmanuelle-macron-wahlsie_n_16477984.html

Tenor: Gewonnen ist noch nichts - es war die tiefste Wahlbeteiligung in einer Stichwahl, es gab noch nie so viele ungültige Stimmen und Marine Le Pen hatte fast so viele Stimmen wie 2002 ihr Vater. Und ja, die Schwierigkeiten fangen jetzt erst an.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - WDPG - 08.05.2017 14:53

(07.05.2017 23:34)Triton schrieb:  Wenn Macron scheitert können aber auch die Etablierten profitieren.
Ich bin kein Franzose, aber die Unterstützung für Marine LePen verstehe ich nicht.
Aus der Geschichte habe ich gelernt: Extreme Kandidaten brauchen in Demokratien mehr als nur eine Wirtschaftskrise, um gewählt zu werden. Sie müssen besonders charismatische Persönlichkeiten sein.
Sonst passiert das, was in der AfD gut zu beobachten ist: Die Partei zerfleischt sich innerlich.
Ist Marine LePen unangefochten? Und wenn ja, warum?

Stimmt, wenn sie sich geschickt verhalten kann das auch den "Etablierten" helfen.

Was Marine LePen betrifft, denke nicht das sie nur wegen der wirtschaftlichen Krise so stark wurde. Denke da spielen ein paar Faktoren eine Rolle, immer wieder wurde Frankreich durch Terroranschläge erschüttert und zumindest mein Eindruck ist das in der Zeit von Hollande Frankreichs Einfluss in der EU gesunken ist. Denke die stolzen Franzosen sind auch darüber alles andere als begeistert. Außerdem gibt es den Front National um einiges länger als etwa die AfD, soweit ich weiß.
Das könnten Erklärungen sein, warum sie so stark wurde.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Allwissend - 08.05.2017 15:53

(07.05.2017 22:31)WDPG schrieb:  So würde ich auch die Lage von Macron sehen. Er ist keineswegs am Ziel, wie manche Medien sagen. Die Großparteien sind abgewählt worden, auch weil sie zuwenig zustande bringen. Macron muss sich gewaltig anstrengen, den Leuten (zu recht) ein deutlich besseres Gefühl zu geben, sonst schlagen die Rechten beim nächsten mal zu, das ist auch klar (außer natürlich die Rechten zerstreiten sich total).

Was meiner Meinung nach interresant wird ist das Macron ähnlich wie Trump, eine große Zahl an Stimmen erhielt nur damit Le Pen verhindert wird. Jetzt bin ich über seine einzelnen politischen Positionen informiert, hörte jedoch meist das er eher dem Neo-Liberalen Spektrum zuzuordnen ist. Könnte es da nicht problematisch werden, wenn die Nationalversammlung von Gegnern seiner Politik dominiert wird?


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Allwissend - 08.05.2017 18:33

(08.05.2017 17:54)Köbis17 schrieb:  
(08.05.2017 15:53)Allwissend schrieb:  Was meiner Meinung nach interresant wird ist das Macron ähnlich wie Trump, eine große Zahl an Stimmen erhielt nur damit Le Pen verhindert wird.

Echt, stand die Le Pen auch im US amerikanischen Wahlkampf zur Verfügung?

Nein, jedoch ist hier meiner Meinung nach das selbe Phänomen zu betrachten. Gestern wurde im ARD eine Statistik präsentiert welche einen Trend aufzeigte das ein großer Teil der Macron-Wähler für ihn stimmte damit Le Pen nicht an die Macht kommt. Bei den US-Wahlen hat ein nicht unerheblicher Teil der Wählerschaft für Trump gestimmt um Clinton zu verhindern. Da geht es nicht darum Politiker miteinander zu vergleichen sondern schlicht darum zu zeigen das die Wähler der jeweiligen Gewinner oft für einen Kandidaten stimmten dem sie eigentlich politisch nicht zugetan sind um einen ihrer Meinung nach schlimmeren zu verhindern.

Edit: Um es überspitzt auszudrücken ist es als ob Kommunisten Pinochet wählen würden damit Mussolini nicht an die Macht kommt.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Marek1964 - 08.05.2017 23:30

(07.05.2017 20:25)zaphodB. schrieb:  Vive la France-vive l`Europe Big Grin
la Penne hat es nicht geschafft und das ist auch gut so
Und 5,5 % für die rechtsradikale AFD in Schleswig-Holstein
ist auch ein Schritt in die richtige Richtung

Zweifellos ist auch deiner Meinung nach ein Schritt in die richtige Richtung, dass man Vertreter der AfD physisch angreift, ihr Eigentum beschädigt und von 12 000 Plakaten 10 000 beschädigt und Wahlveranstaltungen stört.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 10.05.2017 04:36

(09.05.2017 09:06)Köbis17 schrieb:  
(08.05.2017 23:30)Marek1964 schrieb:  [...] dass man Vertreter der AfD physisch angreift, ihr Eigentum beschädigt und von 12 000 Plakaten 10 000 beschädigt und Wahlveranstaltungen stört.

Naja, da fällt mir nur ein: wer Wind sät, wird Sturm ernten


Nur, dass ich das richtig verstehe: Du findest also Gewalt gegen AfD Mitglieder in Ordnung?


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Arkona - 10.05.2017 09:53

In der Fernsehdiskussion sagte Madame Le Pen, Frankreich wird in jedem Fall von einer Frau regiert werden. Da sie es nun nicht ist, dürfen wir alle raten. Macron kommt demnächst nach Berlin zum Stiefellecken...


ÖVP-Chef Mitterlehner tritt zurück: - WDPG - 10.05.2017 13:24

ÖVP Chef Mitterlehner, der außerdem Vizekanzler, Wirtschafts- und Wissenschaftsminister ist, hat heute seinen Rücktritt bekannt gegeben.

Sein Amt hat er damals vom zurückgtretenden Michael Spindelegger übernommen. Es gab einen kurzen Aufwärtseffekt. Doch schon bald ging es mit der ÖVP wieder bergab, vor allem in den Umfragen.

Mit Bundeskanzler Kern konnte Mitterlehner recht gut, so mein Eindruck. Schwerer tat ich Mitterlehner mit seiner eigenen Partei. Außenminister Kurz (bei dem ich mir nicht ganz sicher bin ob er die Partei übernimmt) gilt schon lange als der bessere Spitzenkandidat. Innenminister Sobotka, fiel Mitterlehner immer wieder mit extremer Kritik an Kanzler Kern in den Rücken. So richtig durchgreifen konnte Mitterlehner irgendwie nicht. Zum Schluss wirkte er irgendwie wie ein zunehmend Machtloser Parteichef, der sich zunehmend auf seine Kernthemen zurückzog.

Ich persönlich muss sagen, ich war überhaupt kein Fan von Mitterlehner, er war mit zu sehr wirtschaftsorientiert. Aber die sehr ehrlich rübergekommene Abschiedsrede fand ich irgendwie sympathisch.


Bin gespannt ob nun Sebastian Kurz übernimmt, wer Mitterlehner als Wirtschaftsminister nachfolgt und auch ob die Regierung hält.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 10.05.2017 17:54

(10.05.2017 16:38)Köbis17 schrieb:  
(10.05.2017 04:36)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nur, dass ich das richtig verstehe: Du findest also Gewalt gegen AfD Mitglieder in Ordnung?

Nein, ich bin grundsätzlich gegen Gewalt, auch gegen Leute von der AfD.

Aha. Dann verstehe ich aber beim besten Willen deineAntwort auf Mareks (sehr berechtigten) Hinweis nicht:
(09.05.2017 09:06)Köbis17 schrieb:  
(08.05.2017 23:30)Marek1964 schrieb:  [...] dass man Vertreter der AfD physisch angreift, ihr Eigentum beschädigt und von 12 000 Plakaten 10 000 beschädigt und Wahlveranstaltungen stört.

Naja, da fällt mir nur ein: wer Wind sät, wird Sturm ernten



(10.05.2017 16:38)Köbis17 schrieb:  Aber der oben genannte Spruch ist Sinnbildlich zu verstehen und der Hass gepaart mit geschürter Angst vor dem Fremden, der von der AfD propagiert wird, fällt nun auf Sie selbst zurück

Nö. Wenn dem so wäre, würden Islamisten oder meinetwegen Migranten den AfD-Mitgliedern Gewalt antun. Das ist aber nicht der Fall, sondern die Gewalt geht von Linksextrmisten aus.

(10.05.2017 16:38)Köbis17 schrieb:  und findest du es gut, dass immer noch permanent Flüchtlingsheime angezündet werden?

Was ist das für eine bescheuerte Frage??
Und was hat das mit der AfD zu tun?

Ist mir übrigens neu, dass "permanent" Flüchtlingsheime angezündet werden.
Ich bin bis dato davon aus gegangen, dass das nur selten (schlimm genug) vorkommt.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 10.05.2017 19:44

(10.05.2017 18:01)Köbis17 schrieb:  
(10.05.2017 17:54)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nö. Wenn dem so wäre, würden Islamisten oder meinetwegen Migranten den AfD-Mitgliedern Gewalt antun. Das ist aber nicht der Fall, sondern die Gewalt geht von Linksextrmisten aus.

Gibt es von der AfD in einigen Bundesländern keine Anträge für U-Ausschüsse gegen Linksextremismus?

Weiß ich nicht, so genau verfolge ich die deutsche IPO auch nicht.

Aber selbst wenn:
1) Spricht irgend etwas degegen, sich gegen Linksextremismus zu engagieren?

2)Legitimiert ein U-Ausschuss gegen Linksextremismus Gewalt gegen den Antragssteller?


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 10.05.2017 19:49

(10.05.2017 18:10)Köbis17 schrieb:  
(10.05.2017 17:54)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ist mir übrigens neu, dass "permanent" Flüchtlingsheime angezündet werden.
Ich bin bis dato davon aus gegangen, dass das nur selten (schlimm genug) vorkommt.

Da, kannst schauen: Flüchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland.
Es gibt eine Steigerung von 2014 - 2016 gab es eine Steigerung um fast das 10-fache bei Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte.

Schlimm genug. Aber du solltest die Realität nicht aus den Augen verlieren: Nicht jeder Angriff bedeutet ein Anzünden eines Flüchtlingsheimes.

Und nicht jedes Feuer geht auf's Konto von Rechtsextremisten. Auch Asylwerber selbst legen Feuer:

http://www.sueddeutsche.de/panorama/emsland-jaehriger-bewohner-legt-feuer-in-asylbewerberheim-1.2420932

Was die AfD damit zu tun hat, konntest du immer noch nicht erklären.


RE: ÖVP-Chef Mitterlehner tritt zurück: - WDPG - 12.05.2017 11:14

(10.05.2017 13:24)WDPG schrieb:  ÖVP Chef Mitterlehner, der außerdem Vizekanzler, Wirtschafts- und Wissenschaftsminister ist, hat heute seinen Rücktritt bekannt gegeben.
....auch ob die Regierung hält.

Im Moment sieht es stark nach baldigen Neuwahlen in Österreich aus. Bundeskanzler Kern hat der ÖVP zwar angeboten den Reformpakt zu erneuern, aber der Favorit auf den Posten des ÖVP-Chefs Kurz hat gerade verkündet, dass es mit ihm Neuwahlen geben wird (er will nicht den siebzehnten Neustart der Regierung).
Da Kurz auch an seine eigene Partei ziemlich harte Forderungen gestellt hat, könnte man nun sagen, mal schauen ob er überhaupt Parteichef wird.

Aber wirklich Alternativen denen man zutraut bei Wahlen etwas erreichen zu können gibt in der ÖVP kaum mehr.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 13.05.2017 00:34

(11.05.2017 08:59)Köbis17 schrieb:  
(10.05.2017 19:49)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was die AfD damit zu tun hat, konntest du immer noch nicht erklären.

Naja, wer z.B. zum Schußwaffengebrauch gegen Zivilisten an der Grenze aufruft, zeigt eindeutig auf, wie niedrig die Hemmschwelle von Gewalttaten ausgelegt wird und das wäre nur ein Beispiel.

Dass die Exekutive im Notfall von der Schusswaffe Gebrauch machen kann, ist aber keine neue Erkenntnis. Das ist geltendes Recht. Um da drauf zu kommen, braucht's keine AfD. Auf die Aussage von von Storch haben sich die linken Dauerempörer draufgestürzt, um sich wichtig zu machen.
Das Gesetz über den Schusswaffengebrauch selbst man ja ändern, wenn man mit dem Status quo unzufrieden ist. Man kann auch eine Exekutive ohne Schusswaffen einsetzen. Ob das sinnvoll ist, steht freilich auf einem anderen Blatt


(11.05.2017 08:59)Köbis17 schrieb:  Da könnte man sicherlich noch mehr aufzählen, wie die Politiker der AfD eine Verrohung der Gesellschaft einfordern und die politische Korrektheit auf den Müllhaufen der Geschichte werfen wollen, so Spitzenkandidat 2017.

Die Ideologie der Politischen Korrektheit wünsch ich auch zum Teufel, da kann ich Weidel u.a. nur recht geben.Thumbs_up
Eine totalitäre Ideologie, die andere zwingen will, so zu denken wie die PC-Ideologen. Eine von Kunstbegriffen und Tabus gespickte Kunstsprache, welche über Sprache das Denken der Menschen manipulieren will. Kennen wir von den nationalen und internationalen Sozialisten. Völlig inkompatibel mit Meinungsfreiheit und Freiheit an und für sich.

Hab selbst schon ausführlich dazu geschrieben:
http://www.forum-geschichte.at/Forum/showthread.php?tid=207


(11.05.2017 08:59)Köbis17 schrieb:  Da sind das Anzünden von Flüchtlingsheimen nur der erste Schritt, hin zu eine Machtbasis die auf Gewalt, Hass und Angst und dem ewig gestrigen aufbaut.
Solche demagogischen Gewalttaten mit dem Anzünden von Häusern gegen die vermeintlichen Feinde des Volkes gab es immer wieder seit 1938. Das sollte uns schwer zu denken geben.


Lassen wir die Kirche im Dorf. Hysterie und Paranoia bringen niemanden weiter.
Denk Link zwischen Brandstiftern und Mördern zur AfD seh ich trotz deiner Ausführungen nicht.
Man sollte sich von der Konditionierung auf bestimmte Reize reflexartig mit NS-Assoziationen zu reagieren, befreien.
Nicht jeder Rechte ist ein Neonazi. Ich behaupte sogar, die wenigsten sind Neonazis. Sonst hätte die NPD längst reüssieren können. Hat sie aber nicht.



(11.05.2017 08:59)Köbis17 schrieb:  Hier noch ein schönes Beispiel zum Thema Gewalt und AfD:
AfD-Politiker Markus Frohnmaier sagte schrieb:"Nichts Geringeres wird unsere Aufgabe sein, als diese volksfeindlichen Parteien sämtlich aus Deutschland herauszutreiben. Wenn wir an die Regierung kommen, Gnade ihnen Gott."
[...]
"Ich sage diesen linken Gesinnungsterroristen, diesem Parteienfilz ganz klar: Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk gemacht – denn wir sind das Volk."


Dem zweiten Absatz kann ich nur voll zustimmen. Der erste ist in der Tat problematisch, da hast recht.
Aber so lang mit zweierlei Maß gemessen wird (Hetze und antidemokratische Ausfälle von links oder von Islamisten gelten als ok) kann ich die Entrüstung über die AfD nicht ernst nehmen, sorry.

Wenn das passiert ist, können wir gern über den rechtsextremen Saum und gescheiterte Karrieristen sprechen, welche die AfD für ihre Zwecke gebrauchen.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Marek1964 - 13.05.2017 09:19

(13.05.2017 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Dem zweiten Absatz kann ich nur voll zustimmen. Der erste ist in der Tat problematisch, da hast recht.

Nur hat der betreffende Politiker diesen Satz gar nicht gesagt - die betreffende Online Zeitung, musste das betreffende Zitat entfernen.

Vielmehr ist auch das Beispiel eines von vielen, wie unfair mit der AfD umgegangen wird.

Hier die Quelle: http://meedia.de/2017/05/10/zitate-streit-afd-politiker-markus-frohnmaier-verliert-vor-gericht-gegen-ulmer-lokal-portal/

Diesen Satz hat Adolf Hitler vor 1933 gesagt - und das fake Zitat sollte das also in die Nähe der AfD setzen. Und das Dementi bekommen dann viele nicht mit und breiten es weiter aus.

Aber selbst die Richtigstellung wird manipulativ veröffentlicht - der Titel suggeriert, der AfD Politiker hätte den Satz zu Recht gesagt - er hat aber die Ulmer News wegen der Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht angeklagt. Davon ist diese freigesprochen worden, da sie es aus "glaubwürdiger Quelle" bekam. Davon kann man auch halten, was man will.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Marek1964 - 13.05.2017 18:11

(13.05.2017 15:40)Köbis17 schrieb:  
(13.05.2017 09:19)Marek1964 schrieb:  Nur hat der betreffende Politiker diesen Satz gar nicht gesagt - die betreffende Online Zeitung, musste das betreffende Zitat entfernen.
Hier die Quelle: http://meedia.de/2017/05/10/zitate-streit-afd-politiker-markus-frohnmaier-verliert-vor-gericht-gegen-ulmer-lokal-portal/

In deinem aufgeführten Link, wurde dem Journalist attestiert, korrekt recherchiert zu haben und weißt die Klage vom AfD Mann zurück. Ich denke, daß ist eine klare Ansage!

Wenn schon eine Quelle geliefert wird, die nicht überlang ist, sollte sie ganz und gründlich gelesen werden. Der Journalist hat "seine Sorgfaltspflicht nicht verletzt" - weil er die Aussage einem Demoaufruf entnahm, so das Gericht.

Die Aussage ist trotzdem falsch. Es wurde in typischer Weise ein bestehendes "verschärft". "Bewährte" Methode der linken Diffamierer und Realitätsverweigerer.

Auch über Deine Antwort an Titus kann man nur den Kopf schütteln. Aber die Antwort überlasse ich ihm.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 13.05.2017 20:45

(13.05.2017 15:50)Köbis17 schrieb:  1. den Nationalsozialismus oder nationalen Sozialismus mit dem Internationalen Sozialismus als gleichwertig aufzuzeigen [...]

Ok, das ist in der Tat ungenau, denn die sozialistischen Diktaturen haben in Summe noch mehr Leid und Tote verursacht als die Nazis.

Wo siehst du also das Problem?
Die Parallelen sind doch evident:
Beide, Kommunismus und Nationalsozialismus, haben zahlreiche Gemeinsamkeiten. Viel mehr als den Proponenten beider Richtungen lieb ist.

Gemeinsamkeiten zwischen Nazis und Kommunisten:
- antidemokratisch
- totalitär
- kollektivistisch
- antiklerikal
- etatistisch
- antiliberal
- imperialistisch
- Rassengenozid bei den Nazis, Klassengenozid bei den Kommunisten
- Führerkult
- usw.

Die Unterschiede lass ich dich herausarbeiten. Ich bleibe aber bei meiner Behauptung: Die Gemeinsamkeiten sind größer als die Unterschiede.

Auf die Sozialdemokratie habe ich mich selbstverständlich nicht bezogen. Bin davon ausgegangen, das sei ohnehin offensichtlich.
Die Sozialdemokratie hat im Gegensatz zu dem Kommunisten humanistische und demokratisch Werte behalten. Sie hat in der Vergangenheit unbestritten auch viel Gutes bewirkt; sich in Summe aber schlecht entwickelt und für die Fragen und Probleme unserer Zeit keine Antworten mehr. Man sieht's europaweit an den Wahlergebnissen.


(13.05.2017 15:50)Köbis17 schrieb:  Natürlich wurde der Begriff Sozialismus mehrfach als Machtinstrument missbraucht, aber die deutsche Sozialdemokratie, die sich ständig unter freier Verwaltung und ohne Zentralisierung von Oben durchsetzen konnte, ist das, was diese Partei seit über 150 Jahren bestehen lässt.

Hier stolperst du über eine Wissenslücke:

Otto Grotewohl wird dir ja vielleicht ein Begriff sein?

Die deutsche Sozialdemokratie hat sich im Gegensatz zur österreichischen keineswegs immer klar vom Kommunismus abgegrenzt.




(13.05.2017 15:50)Köbis17 schrieb:  Dazu bleibt mir abschließend nur zu sagen, die Leute um die AfD und ihren rechten Gesinnungsgenossen sind ein Volk, ein unter unseren Maßstäben des Grundgesetzes am Rande der Volksverhetzung stehendes Volk, aber sie sind gewiss nicht das Volk!


Ich finde es gut, dass sich wenigstens eine paar Volksvertreter wieder auf ihre eigentliche Aufgabe zu besinnen: Das Volk zu vertreten!
Und zwar nicht das afghanische, arabische, türkische, etc., sondern das deutsche Volk, so wie es auf dem Reichstagsgebäude steht.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Titus Feuerfuchs - 14.05.2017 03:13

(13.05.2017 21:45)Köbis17 schrieb:  
(13.05.2017 20:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wo siehst du also das Problem?
Die Parallelen sind doch evident:
Beide, Kommunismus und Nationalsozialismus,

Das Problem ist dein historisches und wohl auch politische Unwissenheit, denn der Sozialismus ist nicht gleich Kommunismus.
Aber wie ich schon erwähnt habe, dass der Begriff sozialistisch leider auch negativ missbraucht wurde,[...]
Wink



Du solltest besser genauer lesen,anstatt dich mit meiner angeblichen Unwissenheit zu beschäftigen, denn ich habe bei meiner Aufzählung klar Kommunismus dem Nationalsozialismus gegenübergestellt Lightbulb und genau differenziert.
"Sozialismus" ist nicht trennscharf definiert und dient als Überbegriff diverser linker Strömungen.

Sich in Anwürfe und Haarspaltereien zu flüchten, wenn einem die Argumente ausgehen, ist ein bekannte Taktik, die ich auch aus anderen Foren kenne. Spricht nicht gerade für dein Renomme.Thumbs_down

Was heißt überhaupt "negativ missbraucht"? (Ein Pleonasmus übrigens, oder kennst du ein Bsp. für einen "positiven Missbrauch"?Tongue )

In den kommunistischen Diktaturen wurde nichts missbraucht, sondern Marx gefolgt, denn dieser forderte glasklar Gewalt:

Zitat:"Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung."

- https://de.wikiquote.org/wiki/Karl_Marx#Manifest_der_Kommunistischen_Partei_.281848.29

Deine Aussagen halten nicht mal einer oberflächlichen Nachprüfung stand.


RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017: - Arkona - 14.05.2017 11:57

@Titus, das schrieb Marx 1848, als es weder allgemeine Wahlen noch politische Bewegungen gab. Gesellschaftliche Veränderungen waren ergo damals auch theoretisch nur durch Umstürze zu bewerkstelligen. Später rückte die junge Arbeiterbewegung mit der SPD, auch Marx, davon wieder ab und erst Lenin pervertierte das Ganze mit seinen Radau-Bolschewiken zum eher asiatischen Despotismus.

Aber mal back to the roots, heute wird in Nordrhein-Westfalen gewählt. Fast 1/4 der Bevölkerung Deutschlands lebt dort, mehr als in ganz Ostdeutschland. Glaubt man den Umfragen (Was ich nicht tue), wird es eine knappe Geschichte zwischen CDU und SPD. Verliert die SPD, kann sich Mutti Merkel in Berlin mit Blick auf die Bundestagswahlen im Herbst ganz entspannt zurücklehnen. Der Schulz-Hype ist längst verpufft. Spannend wird auch, ob die Grünen die 5% Hürde überhaupt schaffen, ebenso die Linkspartei. Die FDP dürfte sicher mit drin im Landtag sein, genauso die AfD. Um 18.00 Uhr wissen wir mehr...


Wahlen in NRW - Erste Hochrechnungen: - WDPG - 14.05.2017 18:42

Laut den derzeitigen Hochrechnungen zeichnet sich folgendes aus:

Die CDU ist in NRW der große Sieger, fährt ein deutliches Plus ein und kommt auf Platz 1 und die SPD ist der große Verlierer. Sie Verliert deutlich und fällt auf Platz 2 zurück. Hanelore Kraft, ist bereits zurückgetreten.

Meinem Eindruck zufolge wird es Schulz ganz schwer haben, sich gegen Merkl durchzusetzen. Was die anderen betrifft: Die Grünen verlieren deutlich, bleiben aber im Landtag. Die FDP gewinnt und wird zweistellig. Ob die Linkspartei den Einzug schafft ist noch nicht ganz sicher, relativ sicher ist das die AfD ihn schafft. Die Piratenpartei fällt auf ca. 1% und ist nicht mehr im Landtag.

So eine kurze Übersicht über die Hochrechnungen (genauere Zahlen kommen, wenn es ein Ergebnis gibt).


RE: Wahlen in NRW - Erste Hochrechnungen: - Triton - 14.05.2017 20:30

(14.05.2017 18:42)WDPG schrieb:  Meinem Eindruck zufolge wird es Schulz ganz schwer haben, sich gegen Merkl durchzusetzen.
Das war von Anfang an klar. Sonst hätte Gabriel nicht den Platz für Schulz freigemacht. Die SPD hatte damals im Bund einen Rückstand von 12-15% auf die Union.

Jetzt wird die mangelnde Präsens Schulz' in den Medien bekrittelt. Das halte ich für die richtige Strategie zur Bundestagswahl. Ein halbes Jahr vor der Wahl bringt es nichts, dauernd irgendwelche Schlagzeilen zu produzieren. Im Gegenteil.

An einen langanhaltenden Erfolg der Union in NRW glaube ich nicht, der Überraschungssieger von 2005 Rüttgers verschwand schnell wieder. Armin Laschet wurde heute schon als potentieller Merkel-Nachfolger gehandelt - die Union hat bekanntlich wenige, erfolgreiche Landesfürsten.

Über den Erfolg der FDP freue ich mich, die Partei braucht eine Basis in den Landesparlamenten und was gibt es Besseres als ein zweistelliges Ergebnis im größten Bundesland? Die FDP ist eine der wenigen Stimmen der Vernunft in wichtigen Themen, die Nonsens-Maut wurde nur von der FDP völlig abgelehnt wenn man die etablierten, gemäßigten Parteien durchgeht. Damit würde ich im Wahlkampf zum Beispiel hausieren gehen. Denn das deutsche Modell läuft in nicht allzu ferner Zukunft auf ein Bezahlmodell für jede Strecke heraus. Dann wird man am Ende des Monats eine Rechnung wie früher die Telefonrechnung bekommen. Wer will denn sowas wirklich haben?