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Presseschau Rüstungen für die Schweizer Garde - Druckversion

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Presseschau Rüstungen für die Schweizer Garde - Suebe - 16.02.2013 12:50

[Bild: 1.18004159.1360936363.jpg]

Zitat:Sie schlagen und schleifen Eisen wie vor hundert Jahren. Dank einem grossen Auftrag aus dem Vatikan ist die Existenz des Familienunternehmens vorerst gesichert. Der Erfolg hat für die Schmidbergers aber seinen Preis

[/quote]So wie der Raum sieht auch die Axt aus, die an der Wand hängt. Sie ist alt, gebraucht und schmutzig. Allein, die filigranen Verzierungen auf dem Kopf, die Sonnenstrahlen symbolisieren, lassen das Werkzeug wie ein wertvolles Schmuckstück wirken, und das ist es aus Sicht seiner Besitzer, der Schmidbergers, auch.

Die Familie fertigt in Handarbeit auf einer Fläche von nur hundert Quadratmetern in einer Werkstatt in Oberösterreich unter anderem Eisentruhen, Rüstungen und Waffen. Zur Kundschaft zählen zu achtzig Prozent Privatpersonen, die sich zum Beispiel für Mittelaltermärkte ausrüsten lassen oder auf Schlössern leben. «Für einen Burgherrn haben wir eine mehrere Tonnen schwere Zugbrücke hergestellt», erzählt Johann Schmidberger junior, der mit seinem Bruder Georg das Unternehmen in Molln betreibt.

Der kleine Ort liegt in einer hügeligen, grünen Landschaft in der Nähe der Stadt Steyr und des Nationalparks Kalkalpen. Die Schmiedetradition geht auf das Jahr 1350 zurück. Die Familie Schmidberger, womöglich ein nach einer Schweizer Ortschaft benanntes Geschlecht, wirkt hier seit zweihundert Jahren. Über all die Zeit gleich geblieben ist die Arbeitsweise der Handwerker. Das Wissen wurde von einer Generation an die nächste weitergegeben, diese langjährige Erfahrung ist ein Teil des Erfolgsgeheimnisses des Unternehmens.

Johann Schmidberger senior übergab seinen Söhnen das Geschäft vor sechs Jahren. «Wir fühlen uns verpflichtet, den Betrieb fortzuführen», betont Johann Schmidberger junior, «es ist selbstverständlich, dass wir einander helfen und fleissig sind.» Konkret bedeutet das, dass die Brüder an sechs von sieben Tagen von früh bis spät in ihrer Schmiede stehen. Sie gönnen sich kaum mehr als zwei Wochen Ferien pro Jahr und führen ein einfaches Leben. «Wir brauchen keine teuren Autos, um glücklich zu sein.»
Im Clan kracht es selten

Die schwarzen Fingernägel der Männer zeugen davon, dass sich die Schmidbergers nicht scheuen, anzupacken. Ihr Betrieb ernährt zwei Familien, auch die Ehefrauen unterstützen die Firma. Ab und zu hilft zudem die Schwester Andrea aus, sie ist Goldschmiedin. Interne Reibereien gebe es selten, sagt Johann Schmidberger junior. Mit einem spitzbübischen Lächeln fügt der umgängliche Dreissigjährige an: «Keiner pfuscht dem anderen drein
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http://www.nzz.ch/aktuell/schweiz/molln-oberoesterreich-schmiede-schmidberger-ruestungen-harnische-schweizer-garde-vatikan-papst-1.18004173