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Presseschau Die Kelten - Druckversion

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RE: Presseschau Die Kelten - Suebe - 28.12.2018 20:18

Ursula ist römisch und kommt von dem keltischen Artula.


RE: Presseschau Die Kelten - Bunbury - 29.12.2018 12:22

@Suebe, du bist ein alter Spielverderber.... der Paul will doch schon seit Jahren beweisen, dass die Heidetränke natürlich germanisch ist, da kannst du doch jetzt nicht mit einem keltischen Wort ankommen...Wink

Ich sage natürlich "Danke".
Melde dich, wenn du mal in der Frankfurter Ecke bist, dann zeige ich dir die keltische Stadt...


RE: Presseschau Die Kelten - Paul - 29.12.2018 12:40

(28.12.2018 20:18)Suebe schrieb:  Ursula ist römisch und kommt von dem keltischen Artula.

Wikipedia sagt zu Aar, es würde schnellfließendes Wasser bedeuten und wäre vordeutschen Ursprungs. Es ist in vielen Gewässernamen enthalten bzw. es ist der Name einiger Gewässer.
Vordeutsch kann natürlich viel bedeuten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aar_(Lahn)


RE: Presseschau Die Kelten - Suebe - 30.12.2018 13:06

(29.12.2018 12:22)Bunbury schrieb:  @Suebe, du bist ein alter Spielverderber.... der Paul will doch schon seit Jahren beweisen, dass die Heidetränke natürlich germanisch ist, da kannst du doch jetzt nicht mit einem keltischen Wort ankommen...Wink

Ich sage natürlich "Danke".
Melde dich, wenn du mal in der Frankfurter Ecke bist, dann zeige ich dir die keltische Stadt...

Au ja,
mit Dir auf den Spuren der Kelten.
Da kann die Wissenschaft nur gewinnen.Shade

Im Ernst, das müssen wir mal machen. Und wenns noch ein-zwei Jahre dauert.Thumbs_up


RE: Presseschau Die Kelten - Bunbury - 30.12.2018 20:25

Melde dich einfach, wenn du hier bist... Und wenn es der richtige Wochentag ist, hat auch das hiesige Museum einiges zu bieten....


RE: Presseschau Die Kelten - Aguyar - 03.01.2019 16:13

(29.12.2018 12:40)Paul schrieb:  
(28.12.2018 20:18)Suebe schrieb:  Ursula ist römisch und kommt von dem keltischen Artula.

Wikipedia sagt zu Aar, es würde schnellfließendes Wasser bedeuten und wäre vordeutschen Ursprungs. Es ist in vielen Gewässernamen enthalten bzw. es ist der Name einiger Gewässer.
Vordeutsch kann natürlich viel bedeuten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aar_(Lahn)

Aar ist eine keltischer Name - im Falle der Aare, des grössten Nebenflusses des Rheins in der Schweiz, lässt sich das durch den Umstand belegen, dass der Flussname bereits auftaucht, als die Region noch keltisch-römisch besiedelt war. Also kein germanischer Name. Und so wäre auch die "Aars" in Deutschland keltischen Ursprungs.


RE: Presseschau Die Kelten - Bunbury - 03.01.2019 17:39

Auch der dem Heidetränk-Oppidum nächst gelegene Berg, der Altkönig, der zur Früh- Latené Zeit Sitz einer Festung war, trägt nach Ansicht führender Sprachforscher einen keltischen Namen. "Altkönig" leitet sich dann her von "Alkin" was keltisch für "höhe", "Anhöhe" steht
Der Taunus hieß im übrigen bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht Taunus (die herkunft dieses Namens ist ungklärt), sondern schlicht "Die Höhe"...


RE: Presseschau Die Kelten - Paul - 04.01.2019 06:09

(03.01.2019 16:13)Aguyar schrieb:  Aar ist eine keltischer Name - im Falle der Aare, des grössten Nebenflusses des Rheins in der Schweiz, lässt sich das durch den Umstand belegen, dass der Flussname bereits auftaucht, als die Region noch keltisch-römisch besiedelt war. Also kein germanischer Name. Und so wäre auch die "Aars" in Deutschland keltischen Ursprungs.

Eigentlich sind viele Sprachwissenschaftler der Auffassung, das Aar und viele andere Gewässernamen alteuropäischen Ursprungs sind. Deswegen tauchen die Namen in Mittelhessen auf, wo sich die Sprache zum Germanischen entwickelte und ist auch in früher keltischen Regionen zu finden. Diese Namen helfen nicht die Frage zu klären, ob in der Heidetränke germanische Matthiaker o. Keltische Helvetier lebten. In beiden Regionen sprachen die Menschen nach dem Alteuropäischen eine Zeitlang Dialekte der westlichen Indogermanen, bis sich Germanisch und Keltisch getrennt entwickelten.

file:///C:/Users/Paul/AppData/Local/Opera/Opera%20x64/temporary_downloads/2013-03-24%20(HA)%20Fluesse%20bewahren%20uralte%20Sprachen%20(1).pdf


RE: Presseschau Die Kelten - Bunbury - 08.01.2019 13:56

Es ist mir absolut rätselhaft, wie du es fertig bringst, das offensichtliche zu ignorieren.

Das Heidetränk- oppidum wurde von Menschen erbaut, die dem keltischen Kulturkreis zuzuordnen sind. Die ältesten Teile wurden Ende des 3. Jhdts vor Christus errichtet- und es ist eindeutig keltischer Natur. Wer sich sehr intensiv mit den Kelten auseinandersetzt, stellt sehr schnell fest, dass die Kelten eine sehr offene Kultur waren, die gerne fremde Einflüsse aufgenommen und weiterverarbeitet haben- was darauf hinweist, dass sie sich gegen andere Kulturen keineswegs abggrenzt waren.
Als die ersten Germanen aus dem Norden in die Region hineintröpfelten, haben die Kelten sie einfach da sein lassen, und so gehörten dann im Laufe der Zeit wohl auch Germanen zu den Einwohnern der Heidetränke.

Die Frage nach der defintivem Abgrenzung des einen gegenüber dem anderen stellt sich nicht- die Kelten haben sich um diese Abgrenzung jedenfalls nie bemüht...


RE: Presseschau Die Kelten - Paul - 08.01.2019 16:48

(08.01.2019 13:56)Bunbury schrieb:  Es ist mir absolut rätselhaft, wie du es fertig bringst, das offensichtliche zu ignorieren.

Nun habe ich in meinem letzten Beitrag das Heidetränke Oppidium mit keinem Wort erwähnt. Ich bin auf die Sprache in Hessen in den Zeiten vor dem definierten Beginn von Keltisch u. Germanisch eingegangen. Viele Entwicklungen z.B. in der Bronzezeit lagen noch in der Zeit vor dem definierten Beginn dieser beiden Sprachen. Alteuropäisches vorindogermanisches Substrat in beiden Sprachen kann schlecht für die Begründung einer der beiden Sprachen verwendet werden


RE: Presseschau Die Kelten - Bunbury - 11.01.2019 11:48

(04.01.2019 06:09)Paul schrieb:  Diese Namen helfen nicht die Frage zu klären, ob in der Heidetränke germanische Matthiaker o. Keltische Helvetier lebten. In beiden Regionen sprachen die Menschen nach dem Alteuropäischen eine Zeitlang Dialekte der westlichen Indogermanen, bis sich Germanisch und Keltisch getrennt entwickelten.



RE: Presseschau Die Kelten - zaphodB. - 14.01.2019 08:41

Wobei bereits die Annahme ,bei den Matthiakern habe es sich um Germanen gehandelt ,mE strittig ist
Ausser der römischen "Rheinabgrenzunfg" spricnt nichts dafür-Sachkultur und Götter sprechen eher für die "keltische Variante"


RE: Presseschau Die Kelten - Bunbury - 14.01.2019 11:47

Ich stimme dir da zu.
Jegliche klare Einteilung in "Germanen" und "Kelten" im Rhein-Main-Gebiet im 1. Jhdt v. Chr.muss einfach scheitern. Das hier war eine Grenzregion mit einer zunehmenden Vermischung zweier Kulturen- zumindindest im 1. Jhdt v. Christus. Vor allem, was die geographische "Grenze" anbetrifft. Eindeutiger wird die zeitliche- die Bewohner der Heidetränke und Umgebung kann man 300 v. Chr. dem keltischen Kulturkreis zurechnen, um das Jahr 10 n Chr. dem germanischen.
Wir treffen Unterscheidungen heute, nach Kriterien, die wir heute festlegen. Die Römer taten es vor 2000 Jahren, nach Kriterien, die sie damals festlegten.
ich glaube nur einfach nicht daran, dass sich die Menschen vor 2000 Jahren daran so unbedingt gehalten haben...

Der keltische Rundwanderweg in Oberursel spricht bei den Mattiakern (wie auch den Ubiern und anderen Stämmen der Gegend) von einem "keltisch-germanischen" Stamm- und ich gehe davon aus, dass das dem Sachverhalt am ehesten gerecht wird...


RE: Presseschau Die Kelten - Paul - 15.01.2019 01:13

Das was als Latene Sachkultur bekannt ist, hat sich in Germanien ausgebreitet. In immer mehr germanischen Regionen wurde der Wendepflug verwendet und die Fruchtwechselwirtschaft mit Düngung ausgeübt. Immer mehr Regionen prägten Münzen. Dadurch wurden z.B. die Bataver nicht zu Kelten. Auch die hessischen Germanen behielten ihre Sachkultur, selbst wenn sie später oft als Chatten bezeichnet wurden. In (Bad) Nauheim und Halle wurde weiter Salz gewonnen.


RE: Presseschau Die Kelten - Bunbury - 15.01.2019 10:23

In Bad Nauheim wurde schon zur Zeit des Keltenfürsten vom Glauberg Salz gewonnen.
Um 450 v. Chr. kann man in Hessen defintiv nicht von Germanen sprechen.


RE: Presseschau Die Kelten - Steppenwolf - 15.01.2019 13:17

(15.01.2019 01:13)Paul schrieb:  Das was als Latene Sachkultur bekannt ist, hat sich in Germanien ausgebreitet. In immer mehr germanischen Regionen wurde der Wendepflug verwendet und die Fruchtwechselwirtschaft mit Düngung ausgeübt. Immer mehr Regionen prägten Münzen. Dadurch wurden z.B. die Bataver nicht zu Kelten. Auch die hessischen Germanen behielten ihre Sachkultur, selbst wenn sie später oft als Chatten bezeichnet wurden. In (Bad) Nauheim und Halle wurde weiter Salz gewonnen.

Da sind meine Infos aber konträr.
Latene ist keltisch, sogar Top-keltisch.
Der Wendepflug dagegen ist germanisch. Vermutlich die größte Innovation die die Germanen der Weltgeschichte überhaupt "geschenkt" haben.


RE: Presseschau Die Kelten - Paul - 15.01.2019 14:04

Nun habe ich nirgends geschrieben, das die Kelten keine Latenekultur hatten. Mein Information ist die, das sich die Vorfahren der südlichen Germanen zu sprachlichen Germanen entwickelten und dennoch an der Entwicklung der Hallstatt u. Latenekultur beteiligt waren. Sie pflegten regen Austausch mit benachbarten Kulturräumen in denen sich Kelten bzw. Belger entwickelten. Für die Kultur der Vandalen wurde dann sogar ein eigner Kulturbegriff erfunden, um ihre Kultur nicht als Latenekultur zu bezeichnen.


RE: Presseschau Die Kelten - zaphodB. - 16.01.2019 08:37

DDu meinst die Przeworsk-Kultur ,die wie andere Kulturen der Region späte vorrömische Lateneeinflüsse aufweist, allerdings ist deren Bezug zu den Vandalen heute umstritten


RE: Presseschau Die Kelten - Suebe - 16.01.2019 13:37

In Stuttgart beginnen sie ihre Pläne zu konkretisieren.

Hier ein Archäologie Online Artikel dazu

https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/baden-wuerttemberg-und-seine-kelten-4179/


RE: Presseschau Die Kelten - Paul - 16.01.2019 15:14

(16.01.2019 08:37)zaphodB. schrieb:  DDu meinst die Przeworsk-Kultur ,die wie andere Kulturen der Region späte vorrömische Lateneeinflüsse aufweist, allerdings ist deren Bezug zu den Vandalen heute umstritten

Natürlich kann man bei Sachkultur, die man in China findet, berechtigte Zweifel haben, sie den Vandalen zuzuordnen, aber warum sollte man Zweifel bei der Sachkultur haben, die man in ihrem Siedlungsgebiet findet?
Diese Logik verstehe ich nicht.