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Lotterie-Vorstellungen - Teresa C. - 18.06.2023 13:28

Ich bin gerade in einem Buch über Sagen auf eine Sage gestoßen, bei der ich mir vorstellen könnte, dass sich diese makabre Geschichte im 18. oder 19. Jahrhundert tatsächlich zugetragen haben könnte. Lotto spielen war in der Habsburgermonarchie zu dieser Zeit und sicher nicht nur dort, offensichtlich recht beliebt. Zumindest gibt es in den Bundesländern Niederösterreich und Wien noch heute einige Marterl, wo die Menschen im 19. Jahrhundert angeblich Rat und göttlichen Beistand für einen Lotteriegewinn suchten.

Die folgende Geschichte dürfte das allerdings noch toppen, oder ..?

Ein Mann soll seine Hoffnungen auf einen Traum gesetzt haben, in welchem ihm die Glücksziffern erscheinen würden. Damit er diesen Traum haben würde, traf er folgende Vorbereitungen. Er holte sich von einem Friedhof einen Totenkopf und füllte diesen mit 90 Lotterienummern. Dann soll er neunzig Tage auf diesem geschlafen haben, was auf jeden Fall sehr ungemütlich gewesen sein dürfte.

Ob er in der 91. Nacht dann den erhofften Traum hatte, ist allerdings nicht überliefert. Eher nicht, denn statt Reichtum soll ihm das nur Spott eingebracht haben.

Quelle: Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9-, S. 105


RE: Lotterie-Vorstellungen - Suebe - 14.07.2023 09:03

Gsmz weit hinten in meinen Gehirnwindungen gibt es die Erinnerung an eine Geschichte von Casanova, der Friedrich den Grossen bei der Einrichtung einer Lotterie beraten haben soll.